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Küchenspione So wird aus Fisch eine leckere Suppe

Die Küchenspione des Elb-Havel-Winkels wollen die Region mit ihren Genüssen bekannter machen. Auftakt war in Warnau.

Von Andrea Schröder 31.01.2018, 19:06

Warnau l Punkt zwölf ist am Mittwoch Treff für die Küchenspione in der Fischerstube in Warnau. Chefin Sabine Schulze hat mit ihrem Team alles vorbereitet für die Kochaktion. Die legendäre Fischsuppe soll zubereitet werden, für die das Gasthaus seit 25 Jahren bekannt ist. Jenny Freier, Tourismusmanagerin des Elbe-Havel-Landes, Marina Heinrich, Tourismuschefin in der Hansestadt Havelberg, und Blogger Stefan Kaiser binden sich ihre Schürzen um, die extra für diese neue Aktivität der Lokalen Aktionsgruppe „Elb-Havel-Winkel“ angefertigt worden sind. Küchenchefin Carola Jahn, die am 1. April ein viertel Jahrhundert in der Fischerstube arbeitet, bekommt eine Schürze mit der Aufschrift „Küchenchef“.

„Die Fische haben wir gestern schon ausgenommen, ihr könnt loslegen“, dirigiert Sabine Schulze die Küchenspione in die Küche. Dort liegen stattliche Fische, die aufs Zerlegen warten. Die Küchenspione schieben die Ärmel hoch, nehmen ihre Messer und fangen an. Zunächst müssen Spiegel- und Schuppenkarpfen, Schlei, Hecht und Wels von Kopf und Schwanzende befreit werden. Die Flossen lassen sich am besten entfernen, wenn der Fisch in Stücke geschnitten wird. Carola Jahn zeigt, wie‘s am besten geht. Es kostet manchen schon ein wenig Überwindung, die glitschigen Fische zu bearbeiten, doch am Ende sind sie in Stücke geschnitten und es kann weitergehen.

Große Gemüsezwiebeln und Petersilienwurzeln werden geschält. Beim Schneiden der Zwiebeln, das Marina Heinrich übernimmt, laufen ihr die Tränen – mit einem Lachen im Gesicht. Denn es macht ihr ebenso wie den anderen Spaß, die Suppe zuzubereiten. Nachdem die Zwiebeln und später die Petersilienwurzeln eine Weile im Wasser gekocht haben, geht‘s ans Würzen der Brühe. Dann kommen die Fischstücke hinein. Einmal kurz aufkochen und ziehen lassen. Je länger, um so besser.

Jeder Handgriff wird von Björn Gäde vom Leader-Management, Bloggerin Patricia Kaiser und den Journalisten vom MDR und der Volksstimme genau verfolgt, fotografiert und gefilmt. Schließlich soll die Aktion der Küchenspione weit hinaus in die Welt getragen und damit die Region mit ihren Angeboten bekannter gemacht werden. Das ist das Ziel, das hinter dieser Marketingaktion steht. „Wir wollen damit Tourismus und Landleben in den Fokus rücken und Essen und Genuss miteinander verknüpfen“, sagt Björn Gäde. Hobby- und Profiköche präsentieren regionale und saisonale Gerichte. Durch das Hinzuziehen von Bloggern wie „The Kaisers“ werden die Genüsse der Region besonders auch über Social-Media-Kanäle wie Facebook, Pinterest und Instagram bekannt gemacht und wecken möglichst die Lust auf eine Reise in den Elb-Havel-Winkel. Im Februar sind die Küchenspione im Hohengöhrener „Stadt Braunschweig“ zu Gast und bereiten Rinderschmorbäckchen mit Kartoffelbrei und Urkarotten zu. Am Ende wird es einen Kalender für 2019 und ein Rezeptbuch geben.