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150 Zuhörer erleben in der Stadtkirche traditionelles Konzert des Luftwaffenmusikkorps 4 Militärmusiker spielen tausend Euro ein

Von Dieter Haase 05.05.2012, 05:16

Zum mittlerweile achten Mal haben Musiker des Luftwaffenmusikkorps 4 der Bundeswehr am Donnerstag in Havelberg für einen gemeinnützigen Zweck aufgespielt.

Havelberg l Die Nutznießer sind in diesem Jahr das Havelberger Schülerinstitut für Technik und angewandte Informatik (SITI) sowie der Förderverein "Modellsportzentrum 2000". "Beide werden sich nach dem bisherigen Stand wohl über eine Zuwendung von jeweils 500 Euro aus den Einnahmen des Benefizkonzertes freuen können", erfuhr die Volksstimme gestern im Gespräch mit Major Mike Thau, dem stellvertretenden Kommandeur des in der Elb-Havel-Kaserne stationierten Führungsunterstützungsbataillons 382. Er hatte von Seiten der Bundeswehr auch alle organisatorischen Fäden in Vorbereitung des traditionellen Frühlingskonzertes in der Hand gehalten.

Rund 150 Besucher waren am Donnerstagabend in die Stadtkirche gekommen, um sich am Können der Militärmusiker zu ergötzen. Und sie erlebten gleich zu Beginn eine Überraschung. "Wir möchten Ihnen heute mal eine ganz andere Kost als in den Vorjahren bieten und sind aus diesem Grund mit unserer Kammermusikbesetzung angereist", verkündete der Leiter des Ensembles Oberstabsfeldwebel Jürgen Fichtel zum Auftakt. Insgesamt gestalteten 25 Damen und Herren des Luftwaffenmusikkorps 4 - ihm gehören ansonsten über 50 Mitglieder an - das Programm im für die Veranstaltung extra beheizten Gotteshaus.

Im ständigen Wechsel erlebten die Zuhörer mal ein Blechbläserquintett, ein Klarinettenquintett, ein Bläserquartett und - wie zum Beginn und zum Abschluss - auch alle Musiker als Orchester vereint. Die Konzertbesucher wurden eingeladen auf eine musikalische Zeitreise vom Alten Fritz bis in die Gegenwart, zu einem Querschnitt von der Klassik und Romantik bis hin zur Marschmusik.

Den Auftakt gestaltete das Orchester mit dem Marsch (1741) von König Friedrich II. Werke von Joseph Haydn (Prince of Wales), Franz Schubert (Militärmarsch Nr.1), Modest Mussorgsky (Bilder einer Ausstellung) und anderen wie Alexander Borodin, Isaac Albeniz, Arthur Sullivan, Gustav Holst, Duke Ellington, Irving Berlin, Astor Piazolla oder Georges Bizet folgten im Programm. Vor allem Freunde der Klassik kamen dabei voll auf ihre Kosten.

"Mir hat sich zwar auch noch nicht so ganz erschlossen, an welcher Stelle man bei den Werken klatschen darf und an welcher nicht, aber bei dem Beifall jetzt zum Schluss des Konzert weiß ich, dass er genau richtig ist", dankte Bürgermeister Bernd Poloski dem Ensemble für die gute Unterhaltung und auch "für die großartige Unterstützung in all den Jahren". Auch im Jahr 2013 hoffe er wieder darauf.

Mit stehendem Applaus forderte das Publikum dem Ensemble im Anschluss noch zwei Zugaben ab.