Beim Klassentreffen werden Erinnerungen an die Schulzeit an der Pestalozzi-Oberschule geweckt Nach langen 40 Jahren Wiedersehen in Havelberg
Vor 40 Jahren hatten die Schüler der Klassen 10a und 10b der ehemaligen Havelberger Pestalozzi Oberschule ihre Abschlusszeugnisse erhalten. Das war ein Grund dafür, sich nun in der Heimatstadt wiederzusehen.
Havelberg l Viele von den einstigen Havelbergern haben die kleine Stadt am Fluss verlassen und sind mitunter weit weggezogen. Zum Klassentreffen, das Waltraut Schulze organisiert hatte, waren leider nicht alle Schüler erschienen. Familiäre oder gesundheitliche Gründe, einige sind auch leider schon verstorben, standen im Wege.
Mit dem Kremser durchs Land
Die Ehemaligen der 10a hatten sich schon am Nachmittag in Wöplitz bei Hartmut Fritze getroffen, der hier eine Landwirtschaft betreibt. "Hartmut hat die ganze ehemalige Klasse zum Kaffeetrinken und zur Kremserfahrt eingeladen. Es war wunderschön, durch die herrliche Herbstlandschaft zu fahren und wir waren alle sehr glücklich", schwärmte Evelin Köhnke.
Beim anschließenden Treffen in der Bundeskegelbahn, wo dann auch die damaligen Schüler der B-Klasse dazukamen, gab es natürlich viel zu erzählen. "Jeder war auf jeden neugierig und einige erkannten ihre Mitschüler nicht auf den ersten Blick. Wolf-Dietrich Stettin konnte sich nicht mehr an Ute Bosse erinnern und fragte unauffällig nach ihren Namen. Dann tat er sehr selbstsicher und rief ihr laut zu, dass sie ihn immer abschreiben lassen hat. "Henning Peters konnte sich noch gut daran erinnern, dass mein Vater, Hermann Schuller, als Schnellzeichner damals einen Pioniernachmittag gestaltete", erzählt Evelin Köhnke weitere Episoden des Treffens.
In zwei Jahren will sich die A-Klasse, eventuell mit Ehepartnern, wieder treffen.
Die weiteste Anreise mit rund 850 Kilometern hatte der ehemalige Havelberger Rolf Pochert, der im Schwarzwald einen Landgasthof betreibt.
Probleme mit dem Erkennen
Beim letzten Treffen dieser 10. Klassen, das 2007 stattfand, war der Hansestädter Harry Meler leider nicht dabei. Jetzt hatte der einstige Schüler der 10 b Probleme mit der Wiedererkennung. "Ich habe ja einige seit 40 Jahren nicht mehr gesehen. Die mussten sich dann die Frage, wer sie denn sind, gefallen lassen. Aus den Dörfern kamen auch nach der 8. Klasse neue Schüler hinzu, die ich gar nicht kannte."
Der Abend in der Bundeskegelbahn schien nicht lang genug zu sein, denn es gab so viel zu erzählen.
Aus der Klasse 10 b hatte Helgrid Koch-Masurek mit etwa 600 Kilometern die weiteste Anreise. Da ein Teil ihrer Familie und auch ihre Tochter Katrin Schulz-Jadatz noch in Havelberg wohnen, nimmt sie die längere Anreise aber gern in Kauf. In fünf Jahren will sich die ehemalige 10 b wieder treffen.