Pläne Karpfenteich-Umfeld wird saniert
Eine erfreuliche Botschaft wurde auf der Sitzung des Kuhlhausener Ortschaftsrates verkündet.
Kuhlhausen l Die Leader-Fördermittel für die Sanierung des Karpfenteich-Umfeldes sind nun doch bewilligt. Anfang des Monats Februar habe sie die Nachricht erhalten, dass dank eines Sonderbudgets der Antrag der Ortschaft doch noch abgearbeitet werden kann, erklärte Ortsbürgermeisterin Gabriele Kant. Diesen hatte Kuhlhausen Anfang September des Vorjahres beim regionalen Leader-Management eingereicht. Zudem wurde die Frist zur Umsetzung verlängert.
Deshalb wurde die zuständige Arbeitsgruppe erweitert, diese sei kurz vor der Sitzung zusammen gekommen. Beraten wurde zur Wiederherstellung der Seebühne, der Sanierung der nötigen Infrastruktur wie Wasser- und Stromversorgung, über das Aufstellen von Sportgeräten und Infotafeln sowie über einen Stromanschluss für den Weidendom.
Das Problem: Der Ortschaftsrat verfügt nicht über genug Eigenmittel, um das Vorhaben zu stemmen. Die Stadt Havelberg werde darum die Ortschaft unterstützen – auch bei der Antragstellung und der Abrechnung, wurde Gabriele Kant in einem Gespräch mit dem Bürgermeister und der Kämmerin zugesichert.
Die Sportgeräte, die hier aufgestellt werden sollen, können dann von allen Altersgruppen genutzt werden, informierte Ratsmitglied Herbert Dierkes, der sich intensiver mit dem Projekt befasst. Am Karpfenteich könnte somit ein Treffpunkt für die Bewohner entstehen. Die Tafeln sollen für Radtouristen auch mit Informationen über Kuhlhausen versehen werden. Eventuell werde die Bühne sogar überdacht.
Mit Hilfe des europäischen Leader-Programmes und unter dem Motto „Für eine dörfliche Zukunft“ soll das Gelände umgestaltet und erweitert werden. Die Seebühne soll auf den Resten der alten Pfeiler neu errichtet werden. Und das alles noch möglichst in diesem Jahr, blickte Herbert Dierkes voraus.
Den nötigen Eigenanteil will die Stadt Havelberg zuschießen, so denn der Stadtrat dem Ansinnen bei seiner Haushaltsdiskussion zustimmt. Die Bewirtschaftung des umgestalteten Geländes wird über den Ortsverein erfolgen, welcher das Areal seit Jahren für seine Veranstaltungen nutzt.
Der alljährliche Höhepunkt – das Querfeldein-Festival mit diversen Nachwuchsbands – wird auch in diesem Jahr wieder hier stattfinden. Und zwar vom 31. Juli bis 1. August. Das Bewerbungsformular für die Künstler ist bereits online. Veranstaltet wird die Aktion vom Berliner „Förderkreis Kunst, Kultur und Jugend“ in enger Zusammenarbeit mit dem Kuhlhausener Ortsverein. Seit 2017 ist Kuhlhausen Gastgeber, der Ortsverein richtet dabei zugleich das Dorffest aus.
Wenn am Karpfenteich alles sehenswert saniert ist, könnte sich auch Kuhlhausen im kommenden Jahr endlich einmal am Regionalwettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ beteiligen, war man sich im Rat einig. Das Thema hatte Gabriele Kant angesprochen.
Einen Hingucker gibt es bereits seit der Buga am Karpfenteich: den Weidendom. Doch müssen die Pflanzen auch hier in gewissen Abständen gestutzt werden, was kürzlich bei einem vom Ortsverein organisierten Arbeitseinsatz erfolgte. Etliche Äste wurden dabei zusammengebunden, das Material hatte die Stadt gestellt. Jetzt kann sich der „Kuhlhausener Dom“ wieder sehen lassen.
Doch gibt es in der Ortschaft noch mehr zu erledigen. Weshalb ein weiterer Arbeitseinsatz Ende des Monats an Hetzers Kuhle stattfinden soll, informierte Vereinsvorsitzender Hans-Werner Ramm als Gast der Sitzung. Dabei könnte auch gleich noch der Friedhof auf Vordermann gebracht werden, regte Karin Nicksch von der Kirchgemeinde an.
Für die Touristen war einst auch ein Papierkorb an der Frau-Harke-Sitzgruppe aufgestellt worden. Doch werde der Müll bei Wind oder durch Tiere im ganzen Umkreis verstreut, weshalb der Behälter weg soll, meinte Gabriele Kant in ihrem Bericht. Der Havelberger Amtsleiter André Gerdel gab zu bedenken, dass auch ohne Korb Müll liegen bleiben werde, doch beharrten die Kuhlhausener auf ihrer Meinung.