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Rheumaliga Seit 15 Jahren füreinander da

73 Mitglieder zählt die Rheumaliga Havelberg. Vor 15 Jahren ist sie mit acht Gründungsmitgliedern an den Start gegangen..

Von Andrea Schröder 16.01.2019, 00:01

Havelberg l Gut gefüllt war der „Bahnhof“ am Dienstagvormittag, als die Rheumaliga Havelberg auf ihr 15-jähriges Bestehen zurückgeblickt hat. Vorsitzende Ingrid Protz begrüßte dazu als Ehrengäste unter anderem Vertreter des Landesverbandes der Deutschen Rheumaliga, des Deutschen Roten Kreuzes, die Apotheker Dr. Frank Hommel und Gerhard Friedel, die Ärztliche Direktorin der Elbtalklinik Bad Wilsnack Dr. Petra Reutermann, Bürgermeister Bernd Poloski sowie Ingo Guhn als Stammbusfahrer und Physiotherapeutin Anke Hein, die die Gruppe „seit 15 Jahren auf Trab hält“. Mit ihnen allen gibt es seit vielen Jahren eine enge Zusammenarbeit.

In einem kurzen Abriss blickte die Vorsitzende auf die zahlreichen Aktivitäten zurück, die dazu beitragen, die vier „B“ – Beratung, Begegnung, Betreuung und Bewegung – als Slogan der Deutschen Rheumaliga umzusetzen. Angefangen hatte alles mit einer Informationsveranstaltung im Herbst 2003 im Rathaus. Bärbel Sauer hatte sich als Kontaktperson zur Verfügung gestellt und zur Gründung der Gruppe aufgerufen. Am 14. Januar gab es dann ein erstes Treffen von Interessierten in der Praxis von Dr. Nisch. Aus den acht Gründungsmitgliedern Bärbel Sauer, Ingrid Protz, Ingeborg Becker, Lolita Koth, Martina Seidler, Walli Eggersdorf, Rosi Nutsch und Rosemarie Sielaff wurden schnell mehr. Zum fünften Geburtstag zählte die Gruppe 30 Mitglieder. Heute gibt es drei Übungsgruppen mit jeweils rund 20 Mitgliedern, die sich wöchentlich in der Sporthalle der Förderschule und beim Wassersportverein treffen. Mit den passiven Mitgliedern zählt die Rheumaliga Havelberg 73 Frauen und Männer.

Wöchentliches Funktionstraining, an zwei Sonnabenden im Monat Wassergymnastik im Bewegungsbad der Elbtalklinik, Kreativnachmittage, Ausflüge und einmal im Jahr eine Mehrtagestour gehören zu den Aktivitäten. Lange Zeit gingen die Mitglieder auch dem Tanzen nach, richteten 2010 sogar einen Tanzworkshop des Landesverbandes in der Hansestadt aus. Mitglieder nehmen an medizinischen Sonntagen der Uni-Klinik teil, waren Stammgäste im „Äskulap-Info-Zentrum“.

„Dass wir so erfolgreich sind, geschieht nicht im Selbstlauf“, sagte Ingrid Protz allen ein Dankeschön, die sich in der Selbsthilfegruppe engagieren oder die sie unterstützen. Durch Förderungen durch die Krankenkassen sowie Spenden von Freunden und Wohlgesinnten sind Fahrten etwa auch für Mitglieder möglich, die sich das sonst nicht finanziell leisten könnten.

Bürgermeister Bernd Poloski unterstrich in seinem Grußwort seinen großen Respekt vor Mitgliedern in Selbsthilfegruppen. Sie öffnen sich, bekennen sich zu ihrer Krankheit und suchen Gleichgesinnte, um mit ihnen darüber zu sprechen, zu beraten und zu informieren und gemeinsam etwas zu unternehmen und daraus auch Kraft zu schöpfen. In einer Zeit, in der es offensichtlich immer kühler werde, sei das soziale Miteinander besonders wichtig. Damit die Gruppe auch weiterhin gut zusammenarbeiten kann, brachte er als Finanzspritze eine Spritze mit, die keine Schmerzen verursacht.

Nicole Mittenzwei vom Landesverband der Rheumaliga sagte, dass die Havelberger Gruppe den Norden bereichert und durch die vielfältigen Aktivitäten deutlich zeigt, was Selbsthilfe ausmacht. Ein Zeichen dafür war der gut gefüllte „Bahnhof“.