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Sandauer Jecken feiern im Schützenhaus-Saal ihre 40. Saison / Junges Paar zeigt anspruchsvollen Tanz mit vielen Hebefiguren Sandau: SCC präsentiert seinen "Kessel Buntes"

Von Ingo Freihorst 21.01.2013, 02:31

Am 10. März 1973 regierten im heutigen Schützenhaus in Sandau erstmals die Narren des Sandauer Carnevalsclubs SCC. Das Männerballett ließ anlässlich des runden Jubiläums einige seiner Auftritte Revue passieren.

Sandau l "Einige Mitglieder unseres Wulkauer Karnevalsclubs WKC waren damals eure Geburtshelfer gewesen - jetzt will ich mal schauen, wie sich das Baby entwickelt hat." So begründete WKC-Präsident Wilko Bayer sein Erscheinen bei der SCC-Prunksitzung am Sonnabend. Er kam nicht mit leeren Händen, sein Amtskollege Peter Damker vom SCC bekam ein Präsent in Form einer Bütt. Dafür erhielt der Gast einen Orden vom Prinzenpaar - es waren wie schon in den Vorjahren Christiane Bornemann und Gordon Damker.

Sie verlasen zu Programmbeginn den Narreneid und riefen die Kussfreiheit aus. Peter Damker verwies als Moderator auf die 40. Session des SCC, weshalb als Motto "Ein Kessel Buntes - Nostalgie, zum 40. wird\'s schön wie nie" gewählt wurde. Im Herbst 1973 hatten sich die SCC-Gründer zusammengefunden, hervorgegangen war die Truppe aus dem Stadtklub, die Idee hatte Kurt Rehfeld. Er ist heutzutage Ehrenpräsident. "Der Saal sah damals vor 40 Jahren anders aus - und die Leute auch", schaute Peter Damker zurück.

Das SCC-Programm beginnt traditionell mit dem Auftritt des Tanzmariechens. Diesen Part hatte wieder Jenna Weis inne. Die von Annegret Fritze trainierte Funkengarde tanzte in ihren roten Uniformen zur Höhner-Melodie "Viva Colonia".

Die Kindertanzgruppe erhielt für ihren Beitrag viel Beifall. Wie hier gab es auch in anderen Formationen Lücken durch erkrankte Mitglieder, Peter Damker wünschte allen rasche Genesung.

Über seine Verkehrskontrolle berichtete Maik Herrmann: Als er erfuhr, er bekomme Punkte, reichte er dem Polizisten seine Prepaid-Karte. Und im Supermarkt wurde er erstaunt angeschaut, als er die Kette vom Einkaufswagen mit dem Bolzenschneider durchtrennte. In der Schule war er so lange, dass er in der 8. Klasse den Schulbus fahren konnte.

Die "Piratinnen der Karibik" hatten danach ihren großen Auftritt, sie zogen vorm Tanz ein Schiff in den Saal - mit Petra Piehl als Piratenkapitän. Nach dem Auftritt gab es für jede Tänzerin einen Schnaps.

Für Stimmung im Saal sorgten die "Elbjodler", Frontmann Maik Herrmann und seine Mannen spielten Hits der Leipziger "Prinzen", wie "Du musst ein Schwein sein". Am Badestrand trafen sich danach Petra Piehl und Antje Sülter-Damker zum Sketch, natürlich entsprechend gekleidet.

Der SCC nahm nicht nur Präsente entgegen, er verteilte auch welche, und zwar an die Zuschauer. Aber nur an jene Mutigen, die sich am Publikumsspiel beteiligten - ebenfalls eine Sandauer Besonderheit. Diesmal musste getanzt werden, hörte die Musik plötzlich auf, mussten die zuvor von Maik Herrmann verteilten Hosen gewechselt werden. Die Sieger erhielten Sekt.

Das Männerballett ließ einige einstige Auftritte Revue passieren, so die Biene Maja, die sieben Zwerge und Moskau. Es folgte die Damentanzgruppe, rasant wie gewohnt.

Neu im Programm war ein anspruchsvoller Paartanz mit vielen Hebefiguren, dargeboten von Katharina und Paul Ziems. Die Tänzerin hatte ihr Handwerk beim Karneval im nordrhein-westfälischen Gmünd erlernt, das junge Paar wohnt jetzt in Sandau.