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Sozialkaufhaus Ein Schnäppchen nach dem anderen

Die Deutsche Angestellten-Akademie am Lindenweg 3 in Havelberg hat mit ihrem Sozialkaufhaus eine Lücke in der Region geschlossen.

Von Dieter Haase 11.01.2020, 00:01

Havelberg l Das Sozialkaufhaus bei der Deutschen Angestellten-Akademie (DAA) am Lindenweg 3 in Havelberg ist in den drei Monaten seines Bestehens nicht nur gut aufgestellt worden, „es läuft auch ganz prima“, bestätigt DAA-Einrichtungsleiterin Yvonne Lorenz. Es gehört seit 1. Oktober 2019 zu einer Reihe von Maßnahmen, die die DAA für von der Arbeitsagentur zugeteilte Frauen und Männer anbietet. Und was in dem Zeitraum bis heute aufgebaut wurde, das kann sich echt sehen lassen.

„Mit dem Sozialkaufhaus haben wir etwas geschaffen, was in der Region bisher gefehlt hat“, schätzt Thomas Hölscher, pädagogischer Mitarbeiter bei der DAA in der Domstadt, ein. „Der Zuspruch ist größer, als wir erwartet haben. Fast kein Tag vergeht, an dem wir Dinge für das Sozialkaufhaus angeboten bekommen.“ Größere Teile holen Mitarbeiter/innen der DAA nach telefonischer Absprache von den Spendern auch mit einem Transporter ab. Der Einzugsbereich erstreckt sich dabei weit über Havelberg hinaus. „Wir sind bisher in einen Umkreis von etwa 30 Kilometern unterwegs gewesen“, schätzt Thomas Hölscher. „Bis hin nach Schönhausen. Und im Brandenburgischen bis nach Bad Wilsnack.“

Gleichermaßen wird ein ziemlich stabiler Kundenstrom verzeichnet. „Man kann sich auch für Sachen, die wir gerade nicht vorrätig haben, vormerken lassen“, informiert Thomas Hölscher. „Diese werden dann auf einer Warteliste eingetragen, und der Interessent erhält eine Information, wenn uns eine diesbezügliche Spende angeboten werden sollte. Er kann das Gewünschte dann entweder selbst abholen oder aber wir bringen es unverzüglich zu ihm. Inzwischen hat sich alles sehr gut eingespielt“, so der pädagogische Mitarbeiter. Die Spender als auch die Käufer seien mit dem Service des Sozialkaufhauses der DAA sehr zufrieden.

In erster Linie ist der Verkauf hier für Bedürftige – Arbeitslosengeld- und Sozialhilfeempfänger sowie für Rentner – gedacht. Für dieses Klientel geht jedes Möbelstück und jeder andere Gegenstand für einen absoluten Schnäppchenpreis über den „Ladentisch“.

Untergebracht ist das gesamte Warenangebot in drei Räumen des DAA-Gebäudes am Lindenweg und in drei zu diesem gehörende Garagen. „Und wir könnten noch mehr Platz gebrauchen“, sagt Yvonne Lorenz, „gerade für größere Möbelstücke“. In einer Garage sind Küchenmöbel untergebracht. Aktuell standen hier aktuell unter anderem eine Einbauküche (ohne Herd), mehrere Küchenschränke und Spülen. Alles in sehr gut erhaltenem, zum Teil sogar in neuem Zustand.

In der Garage nebenan sind verschiedene Möbel fürs Schlafzimmer zu finden, in der dritten Garage Großmöbel, wie Couchen und Couchgarnituren sowie größere und kleinere Schränke fürs Wohnzimmer.

Ein Wohnzimmer, wie es eingerichtet werden könnte, gehört im Hauptgebäude zum Sozialkaufhaus mit Couch, Bildern, Uhren, Regalen, Fernsehsessel, kleinem Fernseher und mehr. In einem zweiten Raum werden unter anderem Fahrräder, Koffer, Esstisch, Gartenmöbel, Wäschetrockner, Waschmaschine, Einbauherd, Abzugshaube, Staubsauger und andere elektrische Geräte angeboten. Ein Fernseher gehört ebenso dazu wie WLAN-Router, Drucker oder Faxgerät.

Den sogenannten „Kleinkram“ beherbergt ein dritter Raum des Sozialkaufhauses: Gläser, Vasen, Kaffe-Services, Topfsets, Kuchenplatten und -teller, Töpfe, Pfannen, Backformen, jegliches Besteck, Lampen, Gardinen, Tischdecken, Bettwäsche, Handtücher, Fahrradhelm, einem Kinderautositz und und und. „Es gibt fast nichts, was es bei uns nicht gibt“, kommentiert Yvonne Lorenz das Angebot des Sozialkaufhauses.

Eine prima Ergänzung zu dem Ganzen stellt die Kleidertauschbörse mit Bekleidung für Klein und Groß im Haus der DAA dar. Und auch ein gutes Buch ist hier durchaus zu finden – kostenlos in einem offenen Bücherschrank. Vom Kinderbuch über die verschiedensten Genres bis hin zum Sachbuch. Die Öffnungszeiten für Spendenannahme und Verkauf sind Montag bis Freitag von 9 bis 15.30 Uhr. Telefonische Absprachen können unter der Rufnummer 039387/596 584 getroffen werden.