Stadtratswahl Sieben neue Mitglieder

Das war ein Ultra-Marathon: Erst gegen 2 Uhr waren alle Stimmzettel in den neun Wahllokalen der Einheitsgemeinde Havelberg ausgezählt.

Von Andrea Schröder 27.05.2019, 20:14

Havelberg l Die CDU hat mit 2332 bei der Stadtratswahl in Havelberg die meisten Stimmen erhalten, gefolgt von der SPD, die 2154 Stimmen bekam. Drittstärkste Kraft wird Die Linke mit 1634 Stimmen. Dahinter folgt die Wählergemeinschaft Stadt-Land mit 1112 Stimmen. 580 Wähler machten bei der FDP ihre Kreuze. Die Wählergemeinschaft Nitzow erhielt 317 Stimmen, Bündnis 90/Die Grünen 305. Einzelbewerber Tillmann Lohse vereinte 176 Stimmen für sich, Uwe Zimmermann 151 Stimmen.

Die Sitzverteilung sieht folgendermaßen aus: CDU und SPD, die in der Wahlperiode 2014 bis 2019 mit jeweils sechs Mitgliedern im Stadtrat vertreten waren, mussten jeweils einen Sitz abgeben. Ebenso die Linke, die jetzt vier Sitze hat. Die FDP ist seit Jahren mit einem Kandidaten vertreten, so auch in der neuen Wahlperiode. Neu in den Stadtrat hat es Bündnis 90/Die Grünen mit einem Sitz geschafft. Mit wiederum einem Sitz hat es auch die Wählergemeinschaft Nitzow in den Stadtrat geschafft.

Gepunktet hat die Wählergemeinschaft Bündnis Stadt-Land mit ihrem Kandidatenverbund aus Kuhlhausen, Warnau, Garz und Vehlgast-Kümmernitz. Mit drei Vertretern sind sie künftig im Stadtrat vertreten. Bisher hatte das Bündnis einen Sitz.

Die Einzelkandidaten Tillmann Lohse und Uwe Zimmermann, beide aus Havelberg, schafften den Einzug nicht.

Von den insgesamt 39 Kandidaten konnte Doreen Müller wiederholt die meisten Stimmen auf sich vereinen. 643mal wurde an ihrem Namen von den Wählern ein Kreuz gesetzt. Vor fünf Jahren war dies ebenso. Da hatte sie 632 Stimmen. Für die Havelbergerin, die als Parteilose auf der Liste der CDU kandidiert hat, der Fraktion vorsteht und den Kultur- und Sozialausschuss leitet, beginnt in Kürze die dritte Wahlperiode.

Das zweitbeste Ergebnis fuhr Herbert Luksch (parteilos) ein, der für die Linkspartei kandidiert hat und 627 Stimmen erhielt. Er gehört dem Stadtrat seit 2007 an und ist Vorsitzender der Fraktion. 2014 hatte er 335 Stimmen.

Das drittbeste Ergebnis hat Jürgen Kerfien (SPD) mit 530 Stimmen. Er hatte vor fünf Jahren erstmals für den Stadtrat kandidiert und auf Listenplatz 9 gleich 428 Stimmen geholt, was damals das zweitbeste Ergebnis war. Er ist ebenfalls Fraktionsvorsitzender.

Wieder in den Stadtrat gewählt wurden außerdem für die CDU Ursula Rensmann, Wolfgang Schürmann, Tino Rosenburg und Gerhard Imig – Manfred Wolf schaffte den Wiedereinzug nicht, für die Linke Anke Dorsch, Margit Riek und Stefan Skibbe, für die SPD Sven Hetke, für die FDP Uwe Hartmann und für das Bündnis Stadt-Land Sabine Schulze.

Sieben neue Stadträte werden in das Gremium einziehen, so sie denn ihr Mandat annehmen. Die größten Veränderungen gibt es bei der SPD, wo mit Uwe Klemm, Volker Kanzler und Sven Wuttke drei zum Teil langjährige Stadträte nicht wieder angetreten sind und Udo Mintus nicht ausreichend Stimmen für den erneuten Einzug in den Stadtrat erhielt. Hier haben Lothar Frontzek, der der Vorsitzende des SPD-Ortsverbandes ist, Bert Sturm und Andreas Weiß die meisten Stimmen erhalten.

Neu sind Wolfgang Glaubitz aus Garz für Bündnis 90/Die Grünen, Martin Schröder und Lars Braunsdorf, beide sind ebenfalls Garzer Einwohner, für das Bündnis Stadt-Land sowie Diana Neumann für die Wählergemeinschaft Nitzow.

Für Bürgermeister Bernd Poloski ist die Wahlbeteiligung von 54 Prozent sehr erfreulich. Die konstituierende Sitzung des Stadtrates ist für 1. Juli geplant. Der Wahlausschuss trifft sich am Dienstagabend zur Bestätigung der Wahlergebnisse.