Tierschau Verein meistert Herausforderung
Der Kleintierzuchtverein D 260 Havelberg und Umgebung hat die Elb-Havel-Schau in Glöwen unter Corona-Bedingungen gemeistert.
Havelberg/Glöwen l „Die Pandemie stellt uns alle wirklich auf eine harte Probe“, macht der Ausstellungsleiter und stellvertretende Vorsitzende des Vereins, Marco Piers, deutlich. „Aber gerade auch, weil ringsum fast alle Ausstellungen abgesagt worden sind, wollen wir den Züchtern die Gelegenheit geben, hier in Glöwen ihre Tiere einmal zu präsentieren.“
Gesagt, getan. Der Vereinsvorstand hatte ein Hygienekonzept erarbeitet, das bestätigt und dann auch konsequent umgesetzt wurde. Unter anderem gehörte dazu, dass auch die Ausstellung selbst – wie seit vielen Jahren wieder im Saal der Gaststätten „Zur Quelle“ – nur mit Mund-Nasen-Schutz betreten werden durfte.
Trotz all der zusätzlichen Arbeit konnte der Kleintierzuchtverein Havelberg und Umgebung den Besuchern der nunmehr 66. Elb-Havel-Schau wieder eine große Rassevielfalt präsentieren. „Wir haben in diesem Jahr 424 Stück Geflügel und 36 Kaninchen, davon fünf in der Jugendklasse, 52-mal Wassergeflügel, 35 große Hühner, 163 Zwerghühner sowie 160 Tauben, darunter 12 Tiere in der Jugendklasse“, zählt Marco Piers auf.
Bereits am Freitag waren sieben Preisrichter gefordert, alle Tiere zu bewerten. „Auf das traditionelle Züchtertreffen zum Abschluss am Sonntag haben wir aufgrund der Corona-Bestimmungen verzichtet“, fügt der Vereinsvorsitzende Wilfried Spingler an. „Die mit Ehrungen bedachten Züchter haben ihre Preise bereits erhalten beziehungsweise nehmen diese in Empfang, wenn sie ihre Tiere wieder abholen.“
Aus dem Elb-Havel-Winkel waren übrigens die Züchter/innen Katja Chroust mit Zwerghühnern, Sarah Chroust mit Hühnern (beide Kamern), Karl-Heinz Flatterich mit Kaninchen (Rassekaninchenzuchtverein Kamern) und Reiner Manske (Havelberg) mit Tauben auf der Schau vertreten. Als Jungzüchterin stellte Aimee Chroust aus Kamern Zwerghühner aus. „Wir sind mit den Ausstellungsergebnissen sehr, sehr zufrieden“, schätzte Katja Chroust, auch für Sarah und Aimee Chroust, nach Beendigung der Ausstellung am Sonntagnachmittag ein. Unter anderem habe es für ihre Tiere insgesamt dreimal das Prädikat „hervorragend“ gegeben, alle anderen wurden mit „sehr gut“ bewertet.
Wie in jedem Jahr zog es bereits am Sonnabend eine Vielzahl von Besuchern in den Saal der „Quelle“. Natürlich hauptsächlich, um die Zuchterfolge der Aussteller zu bewundern. Aber auch, um bei der Verlosung nichts zu verpassen. Denn bei dieser standen insgesamt 800 attraktive Preise für die Gewinner, darunter auch einige Tiere, bereit, wofür sich der Vereinsvorstand „ganz herzlich bei allen Unterstützern bedanken“ möchte.
Andererseits lockte aber auch der Verkauf von insgesamt 165 Tieren – da wollten die Zuchtfreunde keinesfalls ein Schnäppchen verpassen beziehungsweise zu spät kommen. „Mal schauen, ob auch für uns etwas dabei ist“, meinten die beiden neunjährigen Levin und Wilhelm aus Breese, die mit ihrer Oma zur Schau gekommen waren. Sie sind bereits eifrige Tierfreunde, wie die Jungs erzählten. „Wir beschäftigen uns zu Hause vor allem mit Tauben, aber auch mit ein bisschen Geflügel“, wie Levin berichtete. „Für die Jungs ist der Besuch der Elb-Havel-Schau nahezu zu einem Muss geworden. Mit Begeisterung schauen sie sich fast jedes Tier an“, freut sich auch ihre Oma Klaudia.
Ausstellungsleiter Marco Piers zeigte sich mit dem Verlauf der Ausstellung am Ende „sehr zufrieden. Es sind zwar nicht so viele Besucher wie in den Jahren zuvor gekommen, aber damit mussten wir auf Grund der Corona-Situation von Beginn an rechnen“.