Trinkwasser künftig aus Havelberg

Sandau (ans) l Der Wasserverband Havelberg hat in seinen Wirtschaftsplan für 2012 zusätzlich den Bau einer Trinkwasserdruckleitung von Wulkau nach Havelberg aufgenommen. Ziel ist es, das Wasserwerk in Hohenkamern zu schließen. Von dort erhalten die Kamernschen das aus dem Brunnen geförderte Rohwasser als Trinkwasser. Da es in der zurückliegenden Zeit öfter Beschwerden wegen der Qualität des Wassers bezüglich des erhöhten Eisengehaltes gegeben hatte und der Verband kurzfristig Fördergelder in Aussicht gestellt bekam, war das Vorhaben kurzfristig noch für dieses Jahr mit in den Plan aufgenommen worden. Der Verbandsausschuss hatte auf seiner Sitzung im März zugestimmt. Am Mittwoch beriet die Verbandsversammlung dazu in Sandau.

Von der Nachricht, dass das Wasserwerk außer Betrieb genommen werden soll, waren die Kamernschen überrascht worden, wie Gerold Röhrs berichtete. Es habe Diskussion zum Für und Wider gegeben, doch "halten wir den Vorschlag für richtig". Mit dem Wasser aus Havelberg müssten die Kamernschen künftig eine höhere Wasserhärte in Kauf nehmen, erklärte Günter Hasstedt, Chef der betriebsführenden Stadtwerke. Die Wasserqualität nur nach dem Härtegrad zu beurteilen, sei ein Fehler, gab der technische Leiter der Stadtwerke Günter Will zu bedenken. Der Härtegrad liege in Kamern bei 11 und in Havelberg bei 20 Grad. Allerdings gebe es relativ wenig Beschwerden zum Trinkwasser aus Havelberg, wogegen es etliche zum eisenhaltigen Wasser in Kamern gibt. Durch Ablagerungen verdichten Filter und der Wasserdruck nimmt ab. Die Verbandsversammlung stimmte für die Investition.