Wiederaufbau Turmaufgang erhält ein Metallgeländer
Gut vorangekommen sind die Erbauer des Sandauer Kirchturmes seit der Grundsteinlegung im Sommer 2002. Jetzt läuft der zehnte Bauabschnitt.
Sandau l In der Wirtschaftsebene des Sandauer Kirchturmes wurde seit Dezember wieder eifrig gearbeitet – der örtliche Fliesenleger Olaf Wier und seine Mitarbeiter fliesten den Fußboden und die Sanitärbereiche und spachtelten die Decken glatt. Weil der Förderverein der Kirche als Bauherr über jede Spende froh ist, bezahlte der Fliesenleger das Material für das Behinderten-WC sogar aus eigener Tasche.
Diese Arbeiten sind inzwischen abgeschlossen, jetzt erwartet Wolfgang Hellwig vom Förderverein als ehrenamtlicher Baubetreuer die Handwerker der Havelberger Firma Möwing und Gerdel, welche die Toilettenbereiche für die Damen sowie für Behinderte fertigstellen. Auch müssen noch Trennwände in den Toiletten aufgestellt werden, dies erledigt die Firma Feroma aus Havelberg.
„Den Zuwendungsbescheid für den zehnten Bauabschnitt hatten wir im Juli des Vorjahres mit als erste erhalten“, berichtet Wolfgang Hellwig. Wie schon bei den vorherigen Abschnitten fließt erneut Geld aus dem europäischen Leader-Programm. Mit der Zusage in der Hand konnte endlich ausgeschrieben werden, Ende Oktober und Anfang November wurden die Aufträge an die einzelnen Gewerke erteilt.
Wenn die Arbeiten im Sanitärbereich abgeschlossen sind, will die Firma Feroma die restlichen Schallluken in der Glockenstube einbauen. Auch für den Übergang von der Treppe zur Glockenebene sowie das Eingangsportal hat diese Firma den Auftrag erhalten.
Mit Elektroingenieur Reiner Wolff aus Havelberg ging Wolfgang Hellwig vor Ort die nächsten Schritte durch: Die Elektroarbeiten in der Eingangshalle werden abgeschlossen, es werden Strahler eingebaut. In der Doppelebene werden Fußbodensteckdosen sowie Beleuchtungsschienen installiert. Den Nutzern der zweiten Ebene – sie wird für Ausstellungen und Veranstaltungen sowie als Winterkirche genutzt – stehen dann nicht nur eine, sondern drei Toiletten zur Verfügung, der Raum erhält nun ebenfalls eine Beleuchtung.
Im Februar beziehungsweise März wird Metallbauer Willi Pfundt dann das provisorische Treppengeländer im Turmaufgang entfernen und durch ein norm- und brandschutzgerechtes Metallgeländer ersetzen. Derzeit wird in der Klietzer Werkstatt alles vorbereitet. Ist das Geländer im Turmaufgang eingebaut, wäre der zehnte Bauabschnitt beendet. Die Wirtschaftsebene wäre bis auf Restarbeiten in Lager und Archiv fertig, diese werden in Eigenregie erledigt.
Eigentlich sollte damals auch schon an den Außenanlagen gearbeitet werden, doch musste ein Baustopp verhängt werden, weil die Denkmalschutzbehörde noch keine Genehmigung erteilt hatte. Der Antrag wurde erst kürzlich vom Planer nachgereicht, er hatte dies vergessen gehabt. Gestaltet werden sollen das Areal zwischen dem Denkmal und dem Turmeingang sowie die Seitenbereiche mitsamt dem Eingangsportal. Dann besitzt die Kirche endlich auch einen barrierefreien Zugang.
Wegen des Baustopps verzögerte sich auch die Abrechnung für diesen Abschnitt, welche bis 15. März erfolgen müsste. Beim Landesverwaltungsamt wurde deshalb ein Antrag auf Fristverlängerung bis zum 30. Juni eingereicht. Denn bis die Denkmalschutzbehörde ihre Genehmigung erteilt, könnte es noch etwas dauern.
Für den zehnten Abschnitt waren 80.000 Euro veranschlagt worden, das Limit wird voraussichtlich eingehalten. Im elften Bauabschnitt müssten dann noch die Brandschutzarbeiten und die Gestaltung des Treppenhauses abgeschlossen werden.
Aktuell läuft noch die Spendenaktion für die Schallluken und das Treppengeländer. Für 100 Euro kann man seinen Namen am Geländer anbringen lassen, 200 Euro wären es für eine Schallluke.
Spendenkonten: DE 11 8105 0555 3080 0047 00 (Kreissparkasse Stendal) sowie DE 58 1609 1994 0000 2696 11 (Volksbank Rathenow).