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Weihnachtsmarkt Budenzauber am Schollener Schloss

Ein Schloss im weihnachtlichen Kerzenschein - das kann nur in Schollene sein!

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 30.11.2015, 00:01

Schollene l Bei Glühwein und Bratwurst, Kuchen und Kaffee, Zuckerwatte und Mutzen, Glühwein und Schaschlik standen die Schollener und zahlreiche Gäste am Sonnabend am Schloss beisammen. Die große Weihnachtstanne, die wunderschön im Garten von Familie Falke in Neuschollene herangewachsen war, erstrahlte mit Einbruch der Dunkelheit in weihnachtlichem Lichterglanz und bot zusammen mit dem Schloss eine stimmungsvolle Kulisse zu den Liedern der „Showlener“. Sie rundeten mit ihrem Auftritt gegen 17 Uhr den Weihnachtsmarkt ab.

Vormittags hatten die Organisatoren noch gebangt, ob sich wohl die Schneeregenwolken verziehen – das taten sie, so dass bestes Wetter all die Mühe belohnte. So waren denn auch der Vorsitzende Fred Bebenroth, die emsigen Organisatoren Erika Gorges und Jürgen Repp und all die anderen, die so viel Zeit und Mühe investiert hatten, zufrieden mit dem Fest und dankbar allen, die mit Tatkraft und Geld zum Gelingen beigetragen haben. Dazu gehörte auch Ortwin Goldbach, der passende Musik abspielte und moderierte, sowie die Feuerwehr.

Anbieter an immerhin rund 40 Ständen am und im Schloss hatte Erika Gorges in diesem Jahr zusammenbekommen: Wolle, Korbwaren, Gestricktes, Schmuck, Marmelade, Keramik vom Therapiehaus am Wall, leuchtende Weihnachtskugeln, Spielzeug... Reißenden Absatz fand der Kalender des Heimatvereins, den Michael Meyer gemacht hat. Auf allen zwölf Monatsblättern sind Bilder aus der Luft zu sehen – alle Ortsteile und Details von Schollene sowie die Badestelle an der Havel und der See sind abgebildet.

Seit eh und je beim Markt dabei ist Frank Hodum mit seinen Schwibbögen und Pyramiden. Und auch die Seniorinnen, die Freude an Handarbeit haben und Deckchen sticken, legten die Ergebnisse ihres Hobbys aus.

Die Spinngruppe des Klietzer Heimatvereins musste sich wieder aufteilen: einige saßen auf dem zeitgleich stattfindenden Klietzer Weihnachtsmarkt, im Schloss hatten Christel Lühmann, Ulrike Salzmann, Gabi Schulz und Britta Oehlmann Platz genommen und ließen die Rädchen surren, Sibille France hatte eine Spindel als Vorgänger des Spinnrades in der Hand.

Kreativ wurden die Kinder im rechten Seitenflügel des Schlosses, in dem die Kreativwerkstatt eingerichtet war. Klaus-Dieter Schmidt vom Jugendklub sowie die jungen Frauen Melanie Kirchner, Stephanie Berg und Sandra Ehlert bastelten mit den Kindern Dekoratives zum Fest.

Im gegenüberliegenden Flügel hingen Bilder an den Wänden. In einem Raum stellte Angela Schuster aus Molkenberg aus. Die Ölmalerei ist seit vielen Jahren ihr Hobby, schon als Kinder hat sie am allerliebsten mit Stift oder Pinsel gemalt. Sie hat ihre Kindheit in dem Dorf verbracht und ist seit Anfang der 90-er Jahre wieder hier zu Hause. Nebenan zeigte Christoph Wolf seinen naturverbundenen Blick auf seine Schollener Heimat. Er ist Lehrer und ab morgen am Genthiner Gymnasium tätig.

Jede Menge Kulinarisches war im Angebot. Elftklässler des Havelberger Gymnasiums beispielsweise verkauften Waffeln und Mutzen – das Geld kommt in die Abiballkasse. Der Förderverein und die Kirche verkauften im Marktcafé Kuchen und Torten. Die Kirchgemeinde spart das Geld für die Erneuerung des Turmes und der Fenster in der Kirche, der Förderverein investiert den Erlös in Aktionen für die Schollener Kinder.

Deftiges gab es beim Heimatverein. Hier standen Andreas Köpke, Torsten Schäfer, Volker Bohne, Hartmut Gothan, Klaus Klose und Klaus Wolf, der morgen seine Stelle als Gemeindearbeiter antritt, am Grill.

Der Weihnachtsmann Roger und die beiden Engel Leonie Thieke und Enie Keiper brachten auf dem Schlitten einen Sack voller Geschenke. Die 105 Tütchen hatte Erika Gorges zusammen mit Gerda Günther und Ursula Krosch gepackt.

Den kulturellen Part des Schollener Marktes, übrigens der 13., übernahmen die Kindergartenkinder, die sangen und Gedichte aufsagten. Als es dunkelte, erhoben die „Showlener“ vor dem Schloss die Stimmen. Bei bekannten Liedern sangen die Gäste gern mit – mit dem Klängen im Ohr gingen sie zufrieden Heim.