Zurück Junge Uhus sind wieder am Dom
Ins Uhu-Nest im Domgemäuer von Havelberg ist wieder mehr Leben eingezogen.
Havelberg l Wieder zurück nach Havelberg „eingebürgert“ worden sind die zwei Uhu-Jungtiere, die vor einiger Zeit aus ihrem Nest im Gemäuer des Doms gefallen waren und sich seitdem im Stendaler Tierpark befunden hatten, wo man sich gut um die Zwei kümmerte. Der Wulkauer Ornithologe Manfred Kuhnert hat die beiden „Geschwister“, denen er vor einigen Wochen bereits Ringe an den Beinen angebracht hat, am Mittwoch – nach Absprache mit der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises und mit Unterstützung des Ordnungsamtes der Stadt – wieder nach Havelberg geholt. „Sie sollen dort ausgewildert werden, wo sie auch herkommen“, erklärte er. „Vielleicht bleiben sie dann ja auch in unserer Gegend“, hofft er. Mit Hilfe der Ortswehr, die mit ihrer Drehleiter am Dom vorgefahren war, und deren Kameraden Marvin Schmidt und Sven Bernhardt, welche die beiden jungen Uhus, in zwei Transportboxen untergebracht, mit in die Höhe nahmen, bekamen die Tiere schließlich ihr altes Nest zurück. „Das war mal ein schöner, interessanter Feuerwehreinsatz“, kommentierte Marvin Schmidt. „So etwas hatten wir hier noch nicht.“
Die beiden Jungtiere schienen sich in ihrer früheren „Unterkunft“ zunächst auch erst einmal wohl zu fühlen. Einer der beiden Uhus schaute aus dieser ununterbrochen hinaus ins Freie – sehr zur Freude der Schaulustigen und der Fotofreunde. „Jetzt gilt es abzuwarten, was passiert, wenn die Eltern, die offensichtlich ausgeflogen sind, nach Hause kommen“, meinte Manfred Kuhnert. „Nehmen sie ihre Jungen wieder in der Familie auf oder scheuchen sie sie davon?“ Denn viel Platz sei in dem Nest im Domgemäuer nicht mehr.
Auf die Jagd einigermaßen vorbereitet worden sind die beiden Vögel im Stendaler Tierpark, wo sie bereits übten, lebende Tiere zu fangen. „Hier in Havelberg wird das ähnlich vor sich gehen. In freier Natur lernen sie das von ihren Eltern, falls sie von denen wieder angenommen werden. Wenn das nicht so sein sollte, bewegt der Hunger viel, spätestens nach einer Woche ohne Fressen sind sie dann dazu gezwungen, selbst nach Beute Ausschau zu halten“, so Manfred Kuhnert.