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Feuerwehr Team aus Jävenitz siegt in Kunrau

In Kunrau fand am Sonnabend der Wettkampf der Jugendwehren statt. Es gewann Jävenitz II.

Von Markus Schulze 11.10.2015, 13:38

Kunrau l Zig Feuerwehrfahrzeuge haben am Sonnabend vor dem Kunrauer Schloss gestanden. Doch keine Bange. Nicht wegen eines Einsatzes. Vielmehr stellte an diesem Tag der Nachwuchs des Kreisfeuerwehrverbandes Gardelegen sein Wissen und Können unter Beweis. Die Jugendwehr aus Kunrau hatte diesen Wettbewerb 2014 in Peckfitz gewonnen. Deshalb waren die Kunrauer in diesem Jahr mit der Organisation betraut. Klein und Groß packte mit an. Wie Wehrleiter André Lüders berichtete, begann die heiße Phase der Vorbereitung vor zehn Wochen. Danach beschäftigte man sich jeden Montag mit dem Thema. Alle Brandbekämpfer zogen voll mit. „Aus unserer Wehr bringen sich heute mehr als 20 Leute ein“, freute sich Lüders über die große Bereitschaft aus den eigenen Reihen. Doch auch von außerhalb gab es Unterstützung. „Die Frauen der Kunrauer Tanzgruppe ‚Step by Step‘ haben über 300 Brötchen geschmiert“, informierte der Wehrleiter.

Entsprechend war unterwegs für das leibliche Wohl der Aktiven gesorgt. Natürlich gab es auch was zu trinken: Tee, Orangensaft, Wasser, Apfelschorle. Überdies servierten die Kameraden der Jahrstedter Feuerwehr am Mittag noch mehr als 200 Portionen Nudeln mit Tomatensoße aus der Gulaschkanone. Dazu wurde Jogurt angeboten.

All diese Mengen waren aber auch nötig. Schließlich nahmen 19 Teams mit insgesamt 127 Kindern beziehungsweise Jugendlichen sowie 34 Betreuer am Wettkampf teil.

Sie alle hatten eine Strecke von etwa 7,5 Kilometern zu meistern. Dabei waren neun Stationen zu bewältigen. Erstens: Erste Hilfe. Hier überprüfte Oliver Ast vom Deutschen Roten Kreuz, der übrigens gerade von seiner 24-Stunden-Schicht gekommen war, ob die Jugendwehren in Sachen stabile Seitenlage oder Wiederbeatmung fit sind.

Zweitens: Enten suchen. Die gelben Plastik-Tierchen sollten mit verbundenen Augen eingesammelt werden. Drittens: Rallye. Hierbei sollte zu zweit eine Schlauchhaspel durch einen Parcours manövriert werden. Viertens: Plane wenden. Und zwar, obwohl fünf Kameraden darauf stehen. Fünftens: Stangenfußball. Hierbei sollten – Rücken an Rücken und ein Ball dazwischen – Salomstangen umkurvt werden, um den Ball dann in einem Eimer landen zu lassen. Sechstens: Wagenrad bauen. Hierbei sollten innerhalb von zehn Minuten drei B-Schläuche zu einem großen Rad aufgerollt werden, das am Ende auch noch fünf Sekunden lang stehen bleibt. Siebtens: Tennisball jonglieren. Hierbei mussten fünf Kameraden unter Verwendung einer speziellen Seilvorrichtung einen Tennisball unter und über eine Hürde transportieren. Achtens: Luftballon. Dieser sollte mittels dreier C-Strahlrohre und genug Puste zum Platzen gebracht werden. Und neuntens: Wissenstest. Hier galt es, in sieben Minuten 20 Fragen zu beantworten, etwa, wie viel Wasserdampf ein Liter Wasser ergibt, wie lang eine Feuerwehrleine ist oder wie eine Verbrennung unterbunden werden kann?

„Wenn ihr euch bei einer Station sicher seid, dass ihr es packt, dann könnt ihr auch einen Joker einsetzen und die doppelte Punktzahl erzielen“, gab Peter Taeger von der Kunrauer Wehr den Jugendwehren vor dem Start mit auf den Weg.

Die Strecke führte hinein in den Drömling, vorbei am Hahnenberg und dem Belfort, zurück zum Schloss. Dort konnte sich mit Tischtennis, Fußball oder auf einer Hüpfburg die Zeit vertrieben werden.

Für alle Beteiligten war es ein langer Tag. Die Begrüßung war um 8.30 Uhr, die Siegerehrung erfolgte gegen 15 Uhr. Im Rahmen dessen verteilte Verbandsjugendwart Alexander Mattheis aus Berge ein dickes Kompliment an die Gastgeber: „So einen Wettkampf zu stemmen, ist nicht einfach. Aber hier war alles top. Eine glatte Eins“, lobte Mattheis, der allen Mitwirkenden dankte und zum guten Schluss dem Team Jävenitz II den Siegerpokal überreichte.

Traditionsgemäß würde der Wettkampf der Jugendwehren somit 2016 in Jävenitz stattfinden. „Es wird aber eine Veränderung geben“, kündigte Alexander Matheis an. So wolle Jeseritz, deren Jugendwehr dann 20 Jahre bestehe, Ausrichter sein.