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Kusey Streit um Weg, den es nicht gibt

Das Gewerbegebiet in Kusey wächst. Doch ein unscheinbarer Weg sorgte für Überraschungen.

Von Siegmar Riedel 16.12.2015, 02:00

Klötze/Kusey l Stein des Anstoßes ist ein unbefestigter Weg. Er führt von der „Ingenieur-Alfred Rudow-Straße“ zu einem weiteren Grundstück und zum hinteren Bereich des Friedhofs, der an das Kuseyer Gewerbegebiet grenzt. Auf diesem Weg, der seit jeher von Friedhofsbesuchern genutzt wird, machte bei den Planungen schon bald Kuseys Ortsbürgermeister Klaus Vohs aufmerksam. Er sei von Nutzern dieses Weges angesprochen worden und fragte in Sitzungen des Hauptausschusses und des Stadtrates nach der Zukunft dieser Zuwegung. „Dafür muss eine Lösung gefunden werden“, hatte er bereits im September gefordert.

In diesem Bereich möchte sich zwischen dem Sitz einer Fenster-Firma und der L 22 ein weiteres Unternehmen ansiedeln. Ein Vertriebs- und Servicestützpunkt für landwirtschaftliche Maschinen soll dort entstehen. Am gestrigen Dienstag waren bereits Mitarbeiter eines Magdeburger Vermessungsbüros dabei, dem Grundstück die exakten Grenzen zu geben.

Vor den Mitgliedern des städtischen Hauptausschusses erläuterte kürzlich Planer Frank Philipp einige Besonderheiten des Bebauungsplanes. „Der Weg ist teilweise bewirtschaftet, zum Teil in Privatbesitz“, informierte er. Selbst für ihn war es überraschend: „Aber im Bebauungsplan ist der Weg als Gewerbefläche ausgewiesen. Das heißt, der Weg ist nicht existent.“ In seinen Planungen für den Bebauungsplan habe er deshalb den Weg nicht weiter beachtet.

Am heutigen Mittwoch sollen die Stadträte den Entwurf des vorhabenbezogenen Bebauungsplanes billigen sowie dessen öffentliche Auslegung beschließen. Aufgrund der rechtlich eindeutigen Lage ist dabei nicht mit Debatten zu rechnen. Die Sitzung beginnt um 18 Uhr im Braunen Hirsch in Kusey.