Heimatfreunde haben neuen Band der "Beetzendorfer Geschichte(n)" erstellt Acht Jahrzehnte Stölpenbad auf 100 bebilderten Seiten verewigt
Nach zweieinhalb Jahren Arbeit haben die Beetzendorfer Heimatfreunde ihr neues Buch über das Stölpenbad fertiggestellt. Zum Weihnachtsmarkt heute an der Marienkirche ist es erstmals erhältlich.
Beetzendorf l Soviel Arbeit wie das Stölpenbad-Buch hat selten eine Publikation des Vereins der Heimatfreunde Beetzendorf gemacht. Zweieinhalb Jahre haben Doris Tepelmann und ihre Mitstreiter über den nunmehr vierten Band der Reihe "Beetzendorfer Geschichte(n)" gesessen. "Das lag vor allem daran, dass so viel Material vorhanden war, das gesichtet und eingeordnet werden musste", erläuterte die Vorsitzende, die das fertige Buch am Donnerstagabend gemeinsam mit Mutter Irmgard Tepelmann sowie Steffen und Günther Klask präsentierte.
Erscheinen sollte der Band bereits zum vergangenen Weihnachtsfest. "Wir wollten die Ausstellung zum Stölpenbad-Jubiläum 2007 als Grundlage nehmen und haben uns die Umsetzung ganz einfach vorgestellt", erinnerte sich Doris Tepelmann. Doch dann stießen die Heimatfreunde auf Ausgaben der Beetzendorfer Lokalzeitung "Die Heimat", die in den 30er und 40er Jahren über den Bau und Betrieb des Bades berichtete. "Damit kam eine Fülle an Dokumenten hinzu, die wir nicht so einfach übergehen konnten", erklärte die Beetzendorferin.
Zwar enthält das 100 Seiten starke Werk zahlreiche Fotos, doch längst nicht alle, die zum Thema vorlagen. "Mit der Seitenzahl sind wir an die Grenze des von uns verwendeten Drahtbindeverfahrens angelangt. Wir mussten somit eine Auswahl der Fotos treffen und konnten einige Dokumente und Bilder leider auch nur recht klein darstellen", so Tepelmann. Deshalb haben sich die Heimatfreunde entschlossen, im nächsten Jahr zusätzlich ein Stölpenbad-Bilderbuch mit weiteren Aufnahmen zusammenzustellen.
Zahlreiche Beetzendorfer haben den Verein bei der Erstellung des Buches mit Material unterstützt. Sei es durch das Überlassen von Fotos und Dokumenten oder durch das Verfassen von Erlebnisberichten. So stellte der Siedengriebener Karl-Heinz Schulz seine gefüllten Ordner zum Thema Stölpenbad zur Verfügung.
In dem Buch wird zunächst auf die Vorbereitungen zum Bau des Bades eingegangen. "Dabei hat sich herausgestellt, dass nicht - wie bisher immer behauptet - Dr. Friedrich Steffens die Idee für das Stölpenbad gehabt hat, sondern dessen Bau vom Beetzendorfer Rat schon länger geplant war", berichtete Irmgard Tepelmann. Ausführlich wird auf den Bau und die Einweihung der Anlage 1932 eingegangen, auf die zahlreichen Kinderwald- und Schwimmfeste und die baulichen Veränderungen bis in die Gegenwart. Der legendäre Schwimmmeister Albert "Käpt\'n" Freyberg wird ebenso gewürdigt wie die Rettungsschwimmerausbildung und der Auftritt der deutschen Wasserball-Olympiamannschaft im Stölpenbad 1936.
Das Buch kann heute auf dem Weihnachtsmarkt am Stand der Heimatfreunde für 20 Euro gekauft beziehungsweise bestellt werden. "Noch vor Weihnachten hat jeder Interessent ein Exemplar in Händen", versprach Steffen Klask.