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Angeln Ortsgruppen stehen vor dem Aus

Die Zukunft des Angelvereins Klötze und Umgebung ist ungewiss. Von einer Auflösung wären auch Ortsgruppen wie in Kusey betroffen.

Von Markus Schulze 18.12.2018, 05:00

Röwitz l Unter den Punkt „Sonstiges“ hat Vorsitzender Olaf Wißwedel am Sonntag bei der Jahreshauptversammlung der Kuseyer Angler in Röwitz einen wichtigen Punkt gesetzt. So teilte er mit, dass die Zukunft des Angelvereins Klötze und Umgebung ungewiss sei. Für die Kuseyer Petrijünger hätte dies durchaus Konsequenzen, weil sie lediglich eine Ortsgruppe darstellten und mit dem Kreisverein verbunden seien. „Es sieht bescheiden aus“, sagte Wißwedel.

Grund für die Misere sei, dass der Vorsitzende des Klötzer Kreisvereins, Hans-Jürgen Krätzig, sein Amt im Herbst 2019 niederlegen werde. „Und wenn es keinen anderen Kandidaten gibt, dann muss sich der Verein auflösen“, informierte Wißwedel. Damit wäre im Grunde auch das Ende der angeschlossenen Ortsgruppen, wie jener in Kusey, die allein nicht existieren könnten, besiegelt. Und zwar ab dem Jahr 2020, weil es wegen des fehlenden Kreisvereins dann keine Stelle mehr gebe, über die das Bürokratische abgewickelt werden könne.

Ob man nicht einen eigenständigen Verein gründen könne?, wollte jemand aus der Runde wissen. Wißwedel negierte, weil auf den Vorstand dann noch mehr anspruchsvolle und zeitintensive Arbeit zukäme. „Ich selbst traue mir das nicht zu“, betonte Wißwedel und verwies darauf, dass sich an der personellen Konstellation im Vorstand der Kuseyer Ortsgruppe seit 25 Jahren kaum etwas verändert habe. „Jedes Mal, wenn die Frage nach der Mitarbeit gestellt wird, gucken alle nach unten.“ Für ihn sei es daher kaum vorstellbar, dass dies anders wäre, wenn man einen eigenen Verein hätte.

Ob es nicht möglich wäre, sich dem TSV Kusey anzuschließen?, fragte Adelbert Neuling. Erneut schüttelte Wißwedel den Kopf, weil es auch dann Leute geben müsste, die den Kontakt zum Landesverband halten. „Ich glaube nicht, dass das jemand machen möchte“, meinte er.

Der persönlich anwesende Hans-Jürgen Krätzig berichtete, dass er schon seit vier bis fünf Jahren davon spreche, aufhören zu wollen und einen Nachfolger einzuarbeiten. „Aber ich bin nur auf taube Ohren gestoßen. Und jetzt bin ich es leid.“ Zugleich warnte er davor, jemanden in die Verantwortung zu drängen, der dafür nicht geeignet sei. „Der muss sich wirklich gut auskennen. Da hat man zum Beispiel auch mit Gerichten zu tun. Da muss man sich ausdrücken können“, nannte Krätzig eines der Anforderungsprofile für den Posten des Vorsitzenden.