Angeln Petrijünger haben sich gefunden
Die Klötzer Angler kämpfen mit Kormoranen. 2019 wollen sie den Uferbereich befestigen.
Klötze l Seit der Fusion der beiden Klötzer Angelvereine (Ortsgruppe II und Purnitzgrund) sind zwölf Monate vergangen. Am Freitagabend fand die Jahreshauptversammlung des nun vereinigten Angelvereins Purnitzgrund statt. Mehr als 60 Mitglieder fanden sich dazu in der Klötzer Gaststätte Zum goldenen Löwen ein.
Weit weniger groß, so bemängelte Gewässerwart Stefan Jürges, sei die Beteiligung an den sechs Arbeitseinsätzen im vergangenen Jahr 2018 gewesen. Die Spanne reichte von sechs bis 26 Teilnehmern. „Angesichts der Größe unseres Vereins ist das relativ dürftig“, klagte der Gewässerwart und hoffte auf Besserung. So sei geplant, das Neue Gewässer bis Ende März zu verschienen. Damit ist gemeint, dass das Ufer im Bereich vor dem Vereinsheim auf einer Länge von 70 bis 80 Meter befestigt wird. Derzeit werde noch auf das Material gewartet, hieß es. „Dazu wird jede helfende Hand gebraucht“, betonte Jürges.
Um richtig arbeiten zu können, müsse der Teich fast leer sein, erklärte er. Vorsitzender Tim Forjahn kündigte an, dass der Teich vom 1. März bis 1. Mai gesperrt sein werde. Das Anangeln am 14. April fände an einem anderen Standort, dem Flugplatzteich, statt. Außerdem, so Jürges, wolle man die Treppenstufen erneuern und natürlich müsse auch regelmäßig gemäht werden.
Jugendwart Gerald Gerchel informierte, dass dem Angelverein Purnitzgrund aktuell vier Jugendliche angehören. „Das ist ganz schön wenig, aber die Jugendlichen haben heutzutage andere Interessen“, mutmaßte er.
Laut Kassenwart Marco Beckmann hat der Angelverein Purnitzgrund gegenwärtig 119 Mitglieder. Er stellte auch die Haushaltsplanung für 2019, die einstimmig beschlossen wurde, vor. Demnach sollen für 1000 Euro zwei neue Rasenmäher angeschafft werden, 3000 Euro würden für einen Aufsitztraktor einkalkuliert und 1200 Euro seien für den Fischbesatz vorgesehen. Unter anderem werde auch Geld für den Skat- und Würfelabend und ein Spaßangelwochenende bereitgestellt.
Hans-Jürgen Schmidt (Klötzer Ortsbürgermeister, Mitglied des Kreistages und selbst Angler) richtete den Dank des Landrates aus und machte auf die Kormoran-Plage am Neuen Gewässer aufmerksam. Täglich seien dort acht bis 15 Exemplare anzutreffen, die sich durch Pfeifen, Klatschen oder Hupen nicht verscheuchen ließen. Eine Anfrage im Kreis-Umweltausschuss habe ergeben, dass die Vögel bejagt werden dürften. Schmidt empfahl, dass man sich an den zuständigen Jagdpächter wendet. Denn: „Wir geben 1200 Euro für Fische aus und die Kormorane holen alle weg.“ Überdies gebe es Nilgänse, die aber nicht bejagt, sondern nur vergrämt werden dürften. Um die Finanzen zu entlasten, riet Schmidt dem Angelverein, einen Antrag beim Klötzer Ortschaftsrat zu stellen. Forjahn antwortete, dass er sich diesbezüglich schon an die Stadt gewandt habe.
Unter dem Tagesordnungspunkt „Sonstiges“ regte Wilfried Stiller an, die beiden Beregnungsteiche an der Lockstedter Straße, die wegen des trockenen Sommers nur noch wenig Wasser führten, über Gartenbrunnen zu füllen. Franz Uhl wies jedoch auf den sandigen Untergrund hin. „Da hält sich kein Wasser.“
In seinem Schlusswort zeigte sich Tim Forjahn davon überzeugt, dass die Fusion der „richtige Schritt“ gewesen sei und forderte eine bessere Beteiligung bei den Arbeitseinsätzen. „Fünf Stunden sollte jeder hinkriegen. Das ist keine Mammutaufgabe“, meinte der Vorsitzende. Dem langjährigen Mitglied Günter Schulze überreichte er die goldene Ehrennadel.