Antrag auf Verfahren gestellt / Betrieb wird vorerst weitergeführt Arche.Net Vision geht in die Insolvenz
Altmarkkreis (me) l Die Arche NetVision GmbH (Arche.Net) hat beim Amtsgericht Wilhelmshaven einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Das teilte das Unternehmen, das im Altmarkkreis Salzwedel zahlreiche Kommunen mit Breitband-Funk-DSL versorgt, in Briefen seinen Kunden mit. Für diese ändere sich nichts, versichern die Geschäftsführung und Insolvenzverwalter Reinhold Horn.
"Ziel unserer Kanzlei ist es, den Netzbetreiber Arche.Net mittels eines Insolvenzplanes zu sanieren und den Weiterbetrieb der Netze sowie die Fertigstellung der begonnenen Projekte zu gewährleisten", erklärt der Fachanwalt in einer Pressemitteilung. Eine mehrmonatige Suche nach Investoren sei bisher nicht erfolgreich gewesen. "Zurzeit werden mit mehreren Interessenten Gespräche geführt und weitere Anfragen erwartet", informiert Horn. Sollte der Insolvenzplan von den Gläubigern angenommen und dem Gericht bestätigt werden, bestehe eine gute Chance, einen Großteil der Arbeitsplätze zu erhalten.
Mit der Eröffnung des Insolvenzverfahrens sei eine Kündigung von Standortverträgen nicht mehr möglich. "Auch für Sie als Kunde ergibt sich aus der Tatsache, dass die Arche.Net einen Antrag auf ein Insolvenzverfahren gestellt hat, kein Sonderkündigungsrecht. Bereits angeschlossene Kunden werden weiterhin versorgt", heißt es in dem Schreiben an die Arche.Net-Nutzer, das der Redaktion vorliegt. Aufträge auf Anschlüsse würden zügig umgesetzt, erklärt das Unternehmen und stellt in Aussicht, dass die Breitbandversorgung "nicht nur in gewohnter, sondern möglichst mit besserer Servicequalität gewährleistet wird".