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Baumschnitt Bäume sollen stehen bleiben

Bäume zwischen Quarnebeck und Trippigleben richten Schäden auf der Straße an. Der Kreis gab für die Fällung aber kein grünes Licht.

Von Tobias Roitsch 14.02.2019, 20:00

Trippigleben l Geteilter Meinung sind der Ortschaftsrat Wenze und der Altmarkkreis Salzwedel. Konkret geht es um die Fällung von Bäumen an der Straße zwischen den beiden Ortsteilen Quarnebeck und Trippigleben, wie Ortsbürgermeister Marco Wille während der jüngsten Sitzung des Wenzer Ortschaftsrates berichtete. Die Bäume seien zusammen mit der Klötzer Stadtwirtschaft begutachtet worden. Einige davon sollten entfernt werden, nannte Wille ein Ergebnis des Vor-Ort-Termins. Man sorge sich um Schäden, die durch die Wurzeln an der Straße entstehen könnten. Ein entsprechender Antrag auf Entnahme der Bäume sei bei der unteren Naturschutzbehörde des Altmarkkreises gestellt worden, berichtete Wille. Doch in Salzwedel sei dieser abgelehnt worden. Als Begründung dafür sei angeführt worden, dass nicht nur die Bäume am Rand der Straße für die Schäden verantwortlich sein müssen. Auch der Straßenaufbau selbst könnte dafür eine Ursache sein, fasste der Ortsbürgermeister die Antwort der Behörde zusammen. Diese habe übrigens einen Termin vor Ort angeboten, um sich die Sache gemeinsam anzuschauen. Doch Marco Wille gab zu bedenken, dass die Zeit zum Fällen von Bäumen am 28. Februar ende.

Aus der Reaktion des Kreises wolle man nun Konsequenzen ziehen, wie es hieß. Zwar sei es schön, wenn an den Straßen und in den Gräben Gehölze wachsen würden, die als Rückzugsort für Tiere dienen, sagte Wille. Man müsse aber aufpassen, dass der Naturaufwuchs nicht immer weiter zunehme. Damit keine weiteren Schäden entstehen, müsse der Rückschnitt oder die Entnahme von Strauchwerk erfolgen.

Ob es denn ein Gutachten gebe, auf das sich die Behörde bei ihrer Entscheidung stützt, wollte ein Einwohner wissen. Darauf konnte Marco Wille mitteilen, dass die Aussage von der Behörde in den Raum gestellt worden sei. Er konnte berichten, dass die Straße einst durch den ehemaligen Kreis Klötze gebaut wurde und mittlerweile fast 30 Jahre alt ist. Eine Frage der Garantie sei damit erledigt. Es stimme ihn traurig, dass es solche Aussagen vom Kreis gebe. Ihm fehle der Ansatz für eine Lösung, so Wille.

Der Ortsbürgermeister konnte passend zum Thema ebenfalls berichten, dass die Baumschnittarbeiten in der Ortschaft angelaufen sind. Die ersten Arbeiten seien demnach schon durch ein Unternehmen ausgeführt worden. „Zwei Bäume konnten nicht gerettet werden“, musste Wille dem Gremium mitteilen. Demnach wurde in Quarnebeck im Zartauer Weg eine Notfällung veranlasst, um eine Gefahr abzuwehren. Und auch für Wenze, am ehemaligen Kindergarten, kündigte Wille eine weitere Fällung an. Dort bestehe die Gefahr, dass etwas auf ein Haus stürzen könnte. Mitarbeiter der Stadtwirtschaft hätten zudem damit begonnen, Formschnitte an Bäumen durchzuführen.

„Es wurde keine Liste von Trippigleben eingereicht“, stellte Wille während der Sitzung fest. Also habe er sich selbst die Bäume in dem Ortsteil angeschaut, unter anderem vor der Feuerwehr und in der Straße an der Kirche, wie der Ortsbürgermeister aufzählte. Dort seien keine größeren Totholzbestände festgestellt worden, Pflegemaßnahmen seien nicht notwendig. Ähnlich sehe es bei den anderen Bäumen in der Ortslage aus.

Zu den weiteren Baumschnittarbeiten sagte der Ortsbürgermeister auf Nachfrage, dass deren Umsetzung auch von den Kapazitäten der Klötzer Stadtwirtschaft abhängig seien. Verschiedene Faktoren würden eine Rolle spielen, käme es etwa zu einem Wintereinbruch, dann habe die Sicherung von Wegen Priorität.

Darum, dass sich jemand die Bäume auf dem Wenzer Friedhof anschaut, bat Ratsherr Guido Ostermann. Einige Exemplare seien durch den Wind schon in eine Schräglage geraten. Da durch die entfallenen Arbeiten zwischen Trippigleben und Quarnebeck wieder Kapazitäten frei seien, so sagte Wille, wolle er schauen, ob sich die Friedhofsbäume dazwischen schieben lassen.

Wenn etwas gemacht werden könnte, wäre das gut, ließ Ratsherr Uwe Röhl wissen. Sein Blick ging dabei auf die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren, die ausrücken müssen, wenn bei Sturm durch einen kippenden Baum Gefahr besteht.