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Aus der Klötzer Kindertagesstätte Spatzennest wird eine Kneippsche Einrichtung Bewegung und Massagen sollen die Gesundheit fördern

Von Markus Schulze 06.10.2011, 06:26

Aus der Klötzer Kindertagesstätte Spatzennest soll eine Kneippsche Einrichtung werden. Dazu soll verstärkt Wert auf gesunde Ernährung, Bewegung und Natur gelegt werden. Im Außengelände soll beispielsweise ein Tastpfad entstehen.

Klötze. Die Klötzer Kindertagesstätte Spatzennest soll nach dem Wunsch der Mitarbeiter und Eltern zu einer Einrichtung im Sinne von Sebastian Kneipp werden. "Klötze ist ein anerkannter Erholungsort und möchte Kneipp-Kurort werden. Da wäre es doch eine schöne, wichtige und logische Konsequenz, einen Kneipp-Kindergarten zu haben", erklärt Kita-Leiterin Caroline Winkler den Grundgedanken.

Ein Entwurf zum Konzept wurde bereits an die Stadt Klötzer als Träger der Einrichtung übersandt.

An erster Stelle steht die Gesundheit

An erster Stelle dieser Konzeption steht die Gesunderhaltung der Kinder. Außerdem soll das Wissen der Mädchen und Jungen erweitert sowie ihre Kreativität und Selbständigkeit entwickelt und gefördert werden. Dabei sollen fünf Kneippsche Prinzipien angewandt werden.

In puncto "Lebensrythmen" soll auf einen liebevollen Umgang der Kinder untereinander, regelmäßigen Schlaf, einen organisierten Tagesablauf, verschiedene Spiel- und Lernangebote, entspannende Körpermassagen, Entspannungsübungen mit Musik sowie intensive Körperpflege geachtet werden.

In puncto "Kräuter" soll das Verständnis und das Interesse für die Natur geweckt werden, beispielsweise durch Umgang und Nutzung von Heilpflanzen.

Spielen an der frischen Luft ist sehr wichtig

Der Bereich "Ernährung" spielte auch bisher schon eine große Rolle im "Spatzennest". So beteiligt sich die Einrichtung am Ernährungs- und Bewegungsprojekt Tiger-Kids der AOK. Dieses soll noch ausgeweitet werden, etwa durch die Zubereitung von Salaten, Säften, Butter und Brot. Beim gemeinsamen Essen soll auf gepflegte Tischsitten Wert gelegt werden.

Auch der Bereich "Bewegung" ist kein Neuland in der Kita. So beginnt der Morgen stets mit Frühsport nach Musik. "Das Spielen an der frischen Luft über das ganze Jahr ist für die gesunde Entwicklung sehr wichtig", betont Carolin Winkler. "Nicht nur der Bewegungsapparat, sondern auch das Immunsystem wird dadurch gestärkt."

In diesem Zusammenhang kann auch das Thema "Wasser" verwendet werden. "Die Anfälligkeit gegenüber Infektionskrankheiten nimmt gerade bei Kindern zu. Hier kann mit Wasseranwendungen wie Taulaufen, Wassertreten, Güssen, Barfußgehen, Schneetreten, Saunabesuchen und Bürstenmassagen vorgebeugt werden", informiert Caroline Winkler. "Wichtig ist, dass der Spaß im Vordergrund steht und kein Zwang ausgeübt wird."

Weiterbildung zu Gesundheitserziehern

Sie fasst zusammen: "Mithilfe des ganzheitlichen Gesundheitskonzepts Sebastian Kneipps erwerben die Kindern spielerisch Grundlagen zur gesunden, naturgemäßen Lebensweise nach dem Prinzip der nachhaltigen Förderung." Gesundheitsbewusstes Verhalten werde am Vorbild gelernt und täglich geübt, gesundheitsbewusste Einstellungen und Verhaltensweisen würden gefördert.

Noch in diesem Monat, so berichtet Caroline Winkler, würden sich die ersten beiden von insgesamt sechs Kolleginnen zu Gesundheitserzieherinnen weiterbilden lassen. Schon nach deren Rückkehr soll mit der Umsetzung der Kneippschen Lehren im "Spatzennest" begonnen werden. Die restlichen Mitarbeiter würden intern fortgebildet.

Außengelände wird umgestaltet

Doch damit nicht genug: Im Zuge dieses großen Vorhabens soll auch das Außengelände dem Konzept angepasst werden. Angestrebt wird das Pflanzen einheimischer Stauden, (Obst-)Bäume, Kräuter, Blumen und der Anbau von Gemüse. Hecken, Nistkästen sowie Totholz- und Steinhaufen sollen Tieren wie Igel, Eidechsen und Insekten als Lebensraum dienen.

Außerdem sollen Beete angelegt werden. Erwünscht ist des Weiteren auch ein Fühl- und Tastpfad, ein Weidentunnel, eine Spielgrube und ein Balancierbalken.

Die Arbeiten sollen in Eigenregie bewältigt werden, erste Anschaffungen wurden und werden getätigt. So möchte sich Caroline Winkler bei der Sparkasse AltmarkWest für eine Finanzspritze in Höhe von rund 3000 Euro bedanken.