Bogenbau Uraltes Handwerk lebt wieder auf
Ein fast vergessene Hobby lebte in Quarnebeck wieder auf. Drei Tage lang wurde an Holzbögen gewerkelt.
Quarnebeck l Der Duft von seltenen Holzarten wie Haselnuss, Esche, Ahorn, Eibe, Ulme und Goldregen zog am Wochenende zum zweiten Mal nach 2018 über den Quarnebecker Hof von Judith und Kai Janzen. Insgesamt 19 Teilnehmer aus ganz Deutschland trafen sich zum Holzbogenbauen. Doch nicht nur das. An einem im Vorjahr angefertigten Lehmofen versuchte Arian Beese, Roheisen-Stahl zu schmelzen. Das gelang auch nach drei Stunden bei fast 1600 Grad im Lehmofen am später Sonnabend. Der Lohburger hatte zuvor in einen Schmelztiegel Roheisen gefüllt und dann in den Lehmofen gelegt. Um auf die erforderlichen Temperaturen über 1000 Grad zu kommen, heizte der Mann aus der Nähe von Zerbst den Ofen mit einer speziellen Holzkohle an. In Amerika wurde diese Form vor zehn Jahren von einem Mann entwickelt. Ohne genau zu wissen, wie es funktioniert, hat es Arian Beese am Wochenende im beschaulichen Quarnebeck erfolgreich umgesetzt.