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Für Schausteller Franziska Domke und Paul Stricker "eines der schönsten Feste des Jahres" Der "Tornado" aus Berlin fegt seit 17 Jahren über den Klötzer Martinimarkt

Von Meike Schulze 28.10.2013, 02:14

Franziska Domke und Paul Stricker können sich keinen anderen Beruf vorstellen. Die beiden Berliner sind Schausteller mit Leib und Seele. Jahr für Jahr bereichern sie mit ihrer Kinderachterbahn "Tornado" den Klötzer Martinimarkt.

Klötze l Der Klötzer Martinimarkt hat einen guten Ruf bei den Schaustellern. Einige von ihnen sind zum ersten Mal in Klötze, andere kommen, wie die Eigentümer der Jaguarbahn seit vielen Jahren hierher. Zu Letzteren gehören auch Franziska Domke und Paul Stricker. "Wir kommen gerne hierher, der Klötzer Martinimarkt ist für uns eines der schönsten Feste des Jahres", sagt Franziska Domke. Gemeinsam mit ihrem Lebenspartner Paul Stricker betreibt sie die Kinderachterbahn "Tornado". "Das ist das schnellste Kinderfahrgeschäft Deutschlands", behauptet er und untermauert das mit dem Detail, dass die Bahn mit ihren fünf Wagen in 12 Sekunden 70 Meter zurücklegt. Der Aufbau des Schienenstranges dauert da sehr viel länger. "Je nachdem, wie viele Helfer mit anpacken, sind wir einen ganzen Tag damit beschäftigt", fügt der 31-Jährige hinzu.

Schon zum 17. Mal ist die Achterbahn eine der Attraktionen des Innenstadtfestes. Bevor Franziska Domke und Paul Stricker das Geschäft vor fünf Jahren übernahmen, war Domkes Vater mit dem besonderen Karussell in Klötze auf Reisen. "Meine Eltern reisen auch noch, sie haben ein Riesenrad", berichtet die 29-Jährige. Obwohl sie den Beruf einer Zahnarzthelferin gelernt hat, könne sie sich heute nichts anderes vorstellen, als als Schaustellerin zu arbeiten. "Tagtäglich dasselbe machen, am selben Ort, das ist nichts für mich." Paul Domke ist gelernter Gastronom und der Liebe wegen Quereinsteiger im Schaustellergeschäft. Er teilt die Ansichten seiner Partnerin und sagt: "Unser Beruf ist so vielseitig. Wir müssen in vielen Dingen fit sein: Technik, Buchhaltung und vieles mehr." Dennoch: Ihr achtjähriger Sohn Maximilian soll später auf jeden Fall auch eine Ausbildung machen. Ob er die Familientradition dann fortführt, werde sich zeigen.

Die Saison beginnt für die Schausteller im März mit einem großen Kinderfest am Brandenburger Tor. Danach geht es quer durch die Republik. Bevor sie nach Klötze kamen, waren sie bei der Herbstkirmes in Ludwigsfelde. Nach Klötze folgt dann noch ein Martinimarkt in Neuruppin, ehe die ganzen Weihnachtsmärkte beginnen. Der letzte ist für die Familie im Dezember in Bernau, quasi vor der Haustür. Im Januar und Februar stehen dann Wartungen und nötige Reparaturen am Fahrgeschäft an - und auch der Jahresurlaub.

Klötze ist inzwischen ein Stück Heimat geworden

Klötze ist für die Berliner inzwischen ein Stück Heimat geworden. Wohl auch, weil sie eine Freundschaft mit einer Familie verbindet, auf deren Grundstück an der Oebisfelder Straße sie ihren Wohnwagen abstellen dürfen. "Wir freuen uns jedes Jahr auf das Wiedersehen", sagt Franziska Domke. Nicht nur auf die Begegnung mit den Freunden, sondern auch mit anderen Schaustellern und mit Marktmeister Klaus Bergmann. "Der managt hier alles hervorragend und macht eine wirklich super Arbeit", lobt Paul Stricker. Auch, dass die Anwohner des Innenstadtfestes sich mit dem Trubel arrangieren, begeistert ihn. "Das ist nicht selbstverständlich. Wir fühlen uns hier richtig willkommen, deshalb ist der Martinimarkt in Klötze für uns eines der schönsten Feste des Jahres."

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