Dianthus deltoides ist die Blume des Jahres 2012 / Bunte Blätter blühen von Juni bis September Die Heidenelke ist hierzulande eine Rarität
Die Stiftung Naturschutz Hamburg und die Stiftung Loki Schmidt haben die Heidenelke zur Blume des Jahres 2012 erklärt. In der Altmark ist sie aber selten geworden.
Altmark l Die Heidenelke (Dianthus deltoides) gehört zur Familie der Nelkengewächse, die mit etwa 2000 Arten die gemäßigte nördliche Halbkugel besiedelt. Eine besonders umfangreiche Gattung dieser Familie ist die Gattung Dianthus (Nelke). Sie besteht aus etwa 300 Arten. Viele kultivierte Zierpflanzen im Hausgarten und in Steingartenanlagen gehören dazu.
Die Heidenelke wird 20 bis 40 Zentimeter groß und besitzt einen stark verzweigten Stängel. Sie hat grasartig schmale Laubblätter und fällt daher außerhalb der Blütezeit nicht auf. Das ändert sich schlagartig mit der Ausbildung der Blüten von Juni bis September. Die Blüten sind zwar relativ klein, aber doch intensiv purpurrot bis lila gefärbt. Da die Pflanzen meistens gruppenartig zusammenstehen und lockere Rasen bilden, fallen sie dann ins Auge.
Als trocken liebende und kalk meidende Pflanze besiedelt die Heidenelke Sandtrockenrasen und ist an trockene Wald- und Wegränder und Heideflächen gebunden.
Intensive Landwirtschaft macht der Nelke zu schaffen
Die gezähnten Kronblätter besitzen am Grunde dunkle Streifen und hellere Punkte, die ein Dreieck bilden. Das erinnert auch an ein Delta, weshalb früher um die Jahrhundertwende der Name "Deltafleckige Nelke" üblich war. Das erklärt auch den wissenschaftlichen Artnamen "deltoides".
Die Blume des Jahres 2012 ist jedoch seltener geworden. Das gilt auch für die Altmark. Die Nutzungsintensivierung in der Landwirtschaft hat dazu beigetragen. Die starke mineralische Düngung hat den Lebensraum dieser empfindlich auf Nährstoffeintrag reagierenden Pflanze erheblich eingeengt.
Nach dem Bundesnaturschutzgesetz gilt die Heidenelke als besonders geschützte Art. Schlägt man Fachbücher auf, die vor etwa einem halben Jahrhundert erschienen sind, wird sie noch als verbreitet aufgeführt. Nun steht sie in manchen Bundesländern schon auf der sogenannten Roten Liste. Noch nicht in unserer sachsen-anhaltinischen Heimat, aber in Niedersachsen gilt die Kategorie 3, was soviel wie gefährdet bedeutet.