1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Klötze
  6. >
  7. "Die Wassertretstelle bleibt erhalten"

Winterwanderung am Dreikönigstag in Jemmeritz / Biologin aus Jeggau führte durch den Forst "Die Wassertretstelle bleibt erhalten"

Von Anke Kohl 08.01.2013, 02:22

Regenschirm und wetterfeste Kleidung brauchten die Wanderer, die am Dreikönigstag zur Winterwanderung durch den Jemmeritzer Forst starteten. So ausgestattet konnten sie mit der Biologin Antje Weber spannende Seiten der heimischen Fauna entdecken.

Jemmeritz l Es hat schon Jahre gegeben, in denen Cornelia Niebel extra einen Schneepflug bestellt hat, um den Gästen der Winterwanderung das Durchkommen zum kleinen Waldcafé in Jemmeritz zu ermöglichen. Am Sonntag jedoch wären es eher Regenschirme gewesen, die sie hätte vergeben können. Doch die 15 unverzagten Wanderer kamen allesamt wetterfest und ordentlich beschuht zum Treffpunkt. "Wir können die Strecke natürlich auch abkürzen, weil es doch ganz schön regnet", bot Cornelia Niebel den Damen und Herren an. "Ach, das bisschen Regen", lautete die einhellige Antwort und damit war die Diskussion auch schon beendet. Vielmehr begrüßten vor allem einige Damen den geführten Spaziergang durch den Jemmeritzer Forst als willkommene Bewegung nach all den Feiertagen, an denen vor allem "kochen und essen, kochen und essen" den Tagesablauf bestimmt hatten.

Als naturkundige Führerin stellte Cornelia Niebel den Gästen Antje Weber vor. Die Biologin aus Jeggau untersucht derzeit die Population des Iltis in der westlichen Altmark. Mögliche Gründe und Erklärungen für den Rückgang dieser heimischen Marderart sind das Thema der Dissertation von Antje Weber. "Vielleicht finden wir ja ein paar Spuren", ermunterte sie und berichtete einige interessante Details über den Iltis und sein Vorkommen.

Ziel der Wanderung war auch am Sonntag traditionell die Wassertretstelle. "Wir möchten und werden die Wassertretstelle hier in Jemmeritz erhalten. Auch wenn sich Dr. Schielke hier zurückgezogen hat", sagte Silke Schulz. "In dieser hektischen Zeit ist so ein Ort für ruhige Momente in der Natur wichtig", betonte die Jemmeritzerin. Natürlich wurde am flackernden Feuer darüber gescherzt, wer in diesem Jahr den Lauf der Beeke vom Eis befreien sollte, bevor es barfuß durch das gar nicht so kalte Wasser der Beeke ging.