Doris und Horst Grimm aus Breitenrode sind seit 60 Jahren ein glückliches Ehepaar

Oebisfelde (gri) l Am Sonnabend vor 60 Jahren gaben sich Doris und Horst Grimm in Flechtingen das Ja-Wort. Kennengelernt hatten sie sich im Jahr 1961 im Krankenhaus. Doris Grimm arbeitete dort als Krankenschwester, Horst Grimm als Masseur und Bademeister. Später arbeiteten beide als Physiotherapeuten in Oebisfelde, Doris Grimm geht dem Beruf heute noch nach. Aber der Reihe nach.

Nachdem sich die zwei jungen Leute kennen und lieben gelernt hatten, in Flechtingen heirateten und ihrem Beruf nachgingen, wurde im Februar 1964 ihre Tochter Annette geboren. "Wir waren sehr glücklich, aber nicht die einzigen mit einem Wohnungsproblem", erinnerte sich Horst Grimm. Ein Bekannter berichtete dann, dass im Oebisfelder Strube-Bad ein Physiotherapeut gesucht werde, und dass es zu der Stelle auch eine Wohnung gebe. Im September trat Horst Grimm diese Stelle an, bereitete den Betrieb mit vor, und am 5. Januar wurde dann das Strube-Bad in Oebisfelde eröffnet.

Im Januar 1971 erblickte Tochter Beate das Licht der Welt, im Jahr 1972 musste Horst Grimm zur Armee. Seine Ausbildung zum Physiotherapeuten absolvierte er 1973 und 74 in Leipzig. Damit hatte er drei abgeschlossene Berufe, vor seiner Tätigkeit als Masseur und Bademeister hatte er bereits den Beruf des Sattlers erlernt.

Doris Grimm absolvierte ihre Ausbildung zur Physiotherapeutin in den Jahren 1978 bis 1983 an der medizinischen Fachschule Halberstadt.

Bis Dezember 1990 waren beide im Strube-Bad angestellt. "Dann haben wir ab dem 1.Januar 1991 unseren Arbeitsplatz gepachtet. Als dann das Schillereck gebaut wurde und Miteigentümer gesucht wurden, griffen wir zu und zogen mit der Praxis um", erinnert sich Doris Grimm. Im Mai 1993 wurde die Praxis eröffnet. Im Februar 2005 übernahm Sabine Braumann das Geschäft, Doris Grimm arbeitet dort noch immer und ist stundenweise angestellt. Auch ansonsten ist sie noch viel unterwegs. Sie betreut verschiedene Gymnastikgruppen, arbeitet im Garten, strickt, stickt, häkelt und freut sich über Besuche von Enkelin Julia.

Das Rezept für eine glückliche Ehe beschreiben beide so: Man muss sich alles sagen können, einander zuhören, und wenn man mal nicht einer Meinung ist, auch Kompromisse finden.