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Drückjagd Lutz Friedrichs trifft am sichersten

Äußerst erfolgreich war in dieser Woche die Ansitzdrückjagd des Landesforstbetriebes im Revier Klötze. 128 Schwarzwild wurden geschossen.

15.12.2019, 14:00

Klötze/Quarnebeck l Jagdleiter Dietmar Schulze vom Landesforstbetrieb, Revier Klötze, war mit dem Verlauf und den Abschussergebnissen der beiden Jagdtage im Revier Döllnitz zwischen der Wenzer und Schwiesauer Chaussee und dem Revier Wildbahn zwischen der Schwiesauer und Kakerbecker Chaussee zufrieden. „Trotz der nicht optimalen Bedingungen mit Wind und Regen lief alles reibungslos, und es gab auch keine Vorfälle. Es wurde sehr viel geschossen“, bilanzierte der Klötzer.

Er und seine Waidmänner konnten zu einer der größten Jagden in der Region am ersten Tag 130 Waidmänner und am Folgetag sogar 134 Jäger begrüßen. Und die kamen nicht nur aus der Region, sondern aus ganz Deutschland sowie Dänemark und den Niederlanden in die Purnitzstadt angereist. Das Jagdfeld komplettierten an beiden Tagen 20 Treiber und 40 Hunde. Während am ersten Jagdtag im 1500 Hektar großen Revier Döllnitz der ehemalige Salzwedeler Jens Schröder, der jetzt im Harzkreis lebt, den Titel des Jagdkönigs in Empfang nehmen konnte, war es einen Tag später in der 1000 Hektar großen Wildbahn vor den Toren von Klötze der Weddendorfer Lutz Friedrichs. Der bekannte Klötzer Unternehmer erlegte an diesem nasskalten Tag jeweils vier Wildschweine und ein Reh.

Insgesamt kann sich die Bilanz der beiden Jagdtage sehen lassen. Wie Dietmar Schulze informierte, erlegten die Waidmänner im Gebiet Döllnitz 52 Schwarzkittel (Wildschweine), sechs Damwild, darunter einen jungen Hirsch, sowie 20 Rehe.

Einen Tag später im Revier Döllnitz waren die 134 Jäger noch treffsicherer. Sie brachten 76 Schwarzwild, zwei Damwild, elf Rehe und einen Fuchs zur Strecke.

Zu den Besonderheiten bei dieser Ansitzdrückjagd gehörte auch die Sichtung eines vierköpfigen Wolfsrudels. Dabei zog ein Wolf mit drei Nachkommen durch den Wald bei Quarnebeck-Wenze. Auch einen Tag später bei Schwiesau wurde ein Wolf aus der Weite mit einem Fernglas gesichtet. „Wölfe dürfen aber nicht abgeschossen werden. Sie sind streng geschützt“, betonte Dietmar Schulze. Zum Abschuss standen allerdings die Wildschweine, um den Bestand zu reduzieren und das auch im Zuge der in den Nachbarländern aufgetretenen afrikanischen Schweinepest.

Alle erlegten Tiere werden nach Jävenitz gebracht, dort untersucht und vermarktet. Die Jäger können sich aber ein Stück Fleisch für die Weihnachtsfeiertage sichern. Während der zwei Jagdtage bekamen die Grünröcke auch einen Einblick in die angespannte Situation des gegenwärtigen Waldzustandes. Besonders fiel den Waidmännern auf, dass im Gebiet Wildbahn zehn Prozent des 500 Hektar großen Buchenwaldes durch den regenarmen Sommer vertrocknet sind.