Altes Denkmal soll im Skulpturenpark stehen Ein Stück Stadtgeschichte wird wieder lebendig
Ein Stück Stadtgeschichte soll in Kürze wieder lebendig werden. Das ehemalige an der Bahnhofstraße stehende Kriegerdenkmal wird wieder aufgebaut.
Oebisfelde l "Das Kriegerdenkmal soll Bestandteil unseres Skulpturenparkes werden", sagte am Freitagnachmittag Ulrich Pettke, Vorsitzender des Heimatvereins. Allerdings nicht am alten Standort, sondern auf dem Dämmchen.
Aktuell ist der Park, gelegen zwischen ehemaliger Badeanstalt und dem Ehrenmal der Vertriebenen, noch ziemlich leer. Nur das hölzerne Oebisfelder Stadtwappen, das Käuzchen, hat sich dort niedergelassen. In Kürze sollen nun das Denkmal, eine Sonnenuhr und auch eine Tafel, die an die Städtepartnerschaft zwischen Oebisfelde und dem polnischen Lidzbark erinnert, hinzu kommen. "Diese Platte wollen wir, wenn alles klappt, anlässlich des Besuches einer Delegation aus Lidzbark im September einweihen", blickte Pettke voraus.
Bis dahin soll das Denkmal aber schon seinen Platz im Park, in der Nähe der Mühlallerbrücke, gefunden haben. Derzeit laufen die Vorbereitungen. Am Freitag säuberten die Heimatfreunde Uwe Kasprowiak und Sven Groneberg mit einem Hochdruckreiniger die Denkmalsteine. Auch das Setzen des Fundamentes sei bereits angeschoben, wie Pettke anmerkte.
Viele Oebisfelder werden das Denkmal, für dessen Bau und Einweihung am 6. Mai 1923 der damalige Krieger- und Landwehrverein Kaltendorf verantwortlich zeichnete, noch kennen. Bis etwa Ende der 60er-Jahre stand es an der Bahnhofstraße. Dann wurde es weggeschafft und durch eine große Blumenschale ersetzt. Nach der Wende wurden die Steine von Heimatfreunden auf dem Friedhof schließlich wieder entdeckt.
Entdeckt wurde im August 2011 während der Bauarbeiten zum Kreisel an der Bahnhofstraße auch eine im Fundament des Denkmals gelagerte Flasche mit Notizen des Kaltendorfer Vereins zur damaligen Situation in Deutschland. Insbesondere ging es, wie Ex-Stadtarchivar Friedrich-Karl Sonntag aus den erhaltenen Satzfragmenten der Notizen schloss, um die Besetzung des Ruhrgebietes im Januar 1923.