Thomas Mücke nahm als einer von 82 Startern am Schlittenhunderennen in Kunrau teil "Eine Entspannung für die Seele"
Zum 21. Mal fand am Wochenende rund um den Hahnenberg zwischen Kunrau und Germenau ein Schlittenhunderennen statt. 82 Akteure gingen an den Start. Auch Thomas Mücke aus Grasleben war der Einladung des Schlittenhunde-SportClubs Niedersachsen (SSCN) gefolgt.
Kunrau l Wann immer in Kunrau das alljährliche Schlittenhunde-Wagenrennen über die Bühne geht, darf ein Mann nicht fehlen: Thomas Mücke aus Grasleben. "Ich bin hier fast jedes Mal dabei. Ich gehöre sozusagen zum Inventar", berichtet der 43-Jährige im Gespräch mit der Volksstimme. Seine regelmäßigen Teilnahmen begründet er folgendermaßen: "Die Landschaft ist herrlich, die kurvige Strecke durch die Wälder eine Herausforderung. Die Bedingungen sind optimal. Hier herrscht eine tolle Atmosphäre."
Seit 20 Jahren sind Siberian Huskies neben der Familie sein Ein und Alles. "Ich liebe die intensive Beziehung zu den Tieren und finde es unbeschreiblich schön, mit ihnen an der frischen Luft unterwegs zu sein. Das macht einfach ungeheuer Spaß und ist eine Entspannung für die Seele."
Klar, er spielt auch Fußball, "aber das ist was anderes, ein Teamsport". Die Ausflüge mit seinen Vierbeinern hat er jedoch ganz für sich allein. Wenngleich seine Frau und sein Sohn ebenfalls von dem "Virus" befallen sind.
Und das, obgleich das Hobby zeitaufwändig und teuer ist. Vor und in der Saison, die von September bis März dauert, werden unzählige Kilometer zurückgelegt. Sowohl mit dem "Scooter", den die Huskies ziehen, als auch für die Anreisen mit dem eigenen Wohnwagen. Die Mückes nehmen bundesweit an Wettkämpfen teil. Übrigens nicht ohne Erfolg. So war Thomas Mücke bereits Norddeutscher und Niedersächsischer Meister. Allerdings sind ihm die Siege nicht so wichtig. Vielmehr ist es der Spaß an der Freud\'. Deshalb nimmt er die Kosten auch gerne in Kauf. Für die Ausstattung (Geschirr, Boxen, etc.) könnte man sich gut und gerne ein Auto der gehobenen Güte leisten. Und auch die Huskies selbst sind nicht gerade günstig. "1000 Euro sind nichts", weiß Thomas Mücke. Früher, in den 1990er Jahren, hat er noch selbst gezüchtet. Diese zusätzliche Belastung wollte er sich aber nicht mehr länger aufbürden.
Am Wochenende in Kunrau ging Thomas Mücke gleich in zwei Klassen, darunter auch die Parade-Kategorie mit einem Zwölfergespann, an den Start. Filius Niklas (zehn Jahre) nahm am Kinderrennen teil - und tritt somit ganz allmählich in die Fußstapfen seines Vaters. Und zwar aus der puren Lust heraus.
Zwei Dinge stehen für Thomas Mücke fest. Erstens: Im nächsten Jahr möchte er in Kunrau abermals zugegen sein. Und zweitens: Schlittenhunderennen will er so lange wie möglich betreiben. Denn: "Es gibt nichts Schöneres."