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Ernte Bessere Erträge 2019 erwartet

Nach dem Rekordsommer und der Erntepleite 2018 erwarten Landwirte 2019 in Klötze deutlich mehr.

Von Henning Lehmann 22.07.2019, 17:51

Klötze l Der Blick zum Himmel gehört bei Landwirt Ronald Haase zum täglichen Ritual. Denn der Niederschlag ist für das Wachstum der unterschiedlichen Pflanzen enorm wichtig. Blieb er, wie im Vorjahr, über Wochen aus, öffnete der Himmel im ersten Halbjahr 2019 schon mehrfach die Schleusen und sorgte für gute durchschnittliche Erträge. „Mit der Ernte in diesem Jahr können wir zufrieden sein.

Gegenüber den anderen Jahren ernten wir im Durchschnitt etwa zehn Prozent weniger. Jammern bringt uns nicht weiter“, so der Pflanzenproduktionsleiter der Klötzer Milcherzeugergenossenschaft. Die Gerstenernte auf etwa 100 Hektar hat das landwirtschaftliche Unternehmen bereits abgeschlossen. Etwa 5,1 Tonnen von einem Hektar Ackerfläche konnten die Mähdrescher durchschnittlich vom Feld holen. Damit ist Ronald Haase zufrieden. Im Vergleich zum trockenen Vorjahr ist die Ausbeute fast doppelt so hoch. 2018 waren es im Durchschnitt nur 3,1 Tonnen Gerste von einem Hektar Acker. Das lag auch an der geringen Niederschlagsmenge 2018. Denn im Vorjahr kamen bis Ende Juni nur 199 Milliliter Regen pro Quadratmeter vom Himmel. Im gesamten Jahr 2018 waren es 417 Milliliter.

Für dieses Jahr sehen die Zahlen in diesem Bereich wesentlich besser aus. Bis 30. Juni konnte Ronald Haase 306 Milliliter in sein Wetterbuch schreiben. Noch bessere Werte gab es 2017. 406 Milliliter Regen fielen bis zur Jahresmitte im Raum Klötze. Im Jahr zuvor waren es sogar 825 Milliliter. „Die durchschnittliche Regenmenge beläuft sich auf 620 Milliliter. Damit wird es dann auch eine gute Ernte“, meint Haase.

Noch in dieser Woche möchte er die Weizenernte beenden. Durch den Regen am Wochenende ist das Abmähen der Ähren erst in der zweiten Wochenhälfte möglich. Im Raum Valfitz bei Kuhfelde, wo die Milcherzeugergenossenschaft noch einige Hektar Weizen angebaut hat, regnete es am Sonnabend und Sonntag insgesamt 38 Milliliter. Im Raum Klötze waren es hingegen nur neun Milliliter, wie Haase sagt.

Seit 1996 hält er die Niederschlagsmengen fest. Auch beim Weizen wird eine Ausbeute von etwa zehn Prozent unter dem durchschnittlichen Ertrag erwartet. Haase rechnet mit 6,6 Tonnen pro Hektar. Das würde zwar deutlich über der Ausbeute von 2018 mit 4,4 Tonnen je Hektar liegen, aber auch zehn Prozent weniger als üblich.

Auf insgesamt 1650 Hektar baut die Milcherzeugernossenschaft Klötze verschiedene Pflanzenkulturen an. Neben jeweils 100 Hektar Gerste und Weizen sind es 300 Hektar Roggen, 50 Hektar Rüben, 460 Hektar Mais, 200 Hektar Futtergras, 80 Hektar Luzerne und 300 Hektar sind Wiese. Die Erträge werden zur Hälfte an die 1200 Milchkühe auf der Anlage am Stadtrand verfüttert. Der Rest wird verkauft.