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Rohrberger feierten 800-jähriges Jubiläum der ersten Erwähnung ihres Ortes Farbenfroher und ideenreicher Festumzug begeistert die Besucher

Von Walter Mogk 18.09.2012, 05:30

Rohrberg hat das 800-jährige Jubiläum der ersten urkundlichen Erwähnung mit einem großen Festwochenende begangen. Hunderte Besucher strömten auf das Festgelände. Höhepunkt war der historische Umzug am Sonntag.

Rohrberg l Dieses Bild wird noch lange in Erinnerung bleiben. Ein endloser Lindwurm aus geschmückten Festwagen, historischen Fahrzeugen, Einwohnern in alter Kleidung aus Großmutters Zeit und Präsentationen der Gewerbetreibenden sowie Vereine des Ortes wälzte sich am Sonntagvormittag durch Rohrberg. Farbenfroh und ideenreich zugleich beeindruckte der Festumzug zur Rohrberger 800-Jahr-Feier die zahlreichen Zuschauer am Straßenrand. Ziel war das Festgelände hinter der Sporthalle, das an beiden Tagen die Massen anzog. Hier lud der Schützenverein zum Luftgewehrschießen ein. Für die Jüngsten gab es Büchsenwerfen, Torwandschießen und eine Hüpfburg. Im Festzelt traten die Winterfelder Tanzgruppe, die Jübarer Blaskapelle und die Beetzendorfer Bootstepper auf. Und auch für das leibliche Wohl war bestens gesorgt. Während sich am Sonnabend ein Schwein am Spieß drehte, gab es am Sonntag Erbsensuppe aus der Gulaschkanone und an beiden Tagen ein gut bestücktes Kuchenbüfett der Damen des Seniorenvereins.

Eine Attraktion waren auch die Hubschrauberrundflüge. Der Neumühler Herbert Bothe war einer der ersten, der in der Maschine Platz nahm und seinen Heimatort aus luftiger Höhe erlebte. "Es war einmalig schön", schwärmte er hinterher.

Die Rohrberger Feuerwehr zeigte bei einer Einsatzübung, wie die Rettung einer verunglückten Person funktioniert, die in ihrem Auto eingeklemmt ist. Während die Kameraden mit Schere und Spreizer dem Wrack zu Leibe rückten und "Unfallopfer" Kerstin Gose befreiten, sorgte die Mitarbeiter der Johanniter-Unfallhilfe für die medizinische Erstversorgung. "Knapp 30 Minuten hat alles gedauert, das ist absolut im Rahmen", freute sich Wehrleiter Mathias Gose.

Auch der Rohrberger Hundesportverein zeigte sein Können. So stellte die siebenjährige Mallinois-Hündin Holly des Apenburgers Erhard Melchert auf Kommando einen Flüchtigen, ohne ihn anzugreifen.

Im kleinen Saal des ehemaligen Bahnhofs war eine Ausstellung zur Geschichte Rohrbergs vorbereitet. Neben zahlreichen Fotos, Zeitungsausschnitten und Dokumenten gab es hier auch historische Gegenstände zu sehen. So etwa das Blech der Wetterfahne des Rohrberger Kirchturms von 1919, das auf dem Scheunenboden der Schlosserei Meyer gefunden wurde. Wer wollte, konnte aber auch in der Rohrberger Chronik blättern oder die Taschenkalender mit täglichen Eintragungen von 1950 bis 1998 durchstöbern, die die Rohrbergerin Brigitte de Beaux einst gemacht hatte.

Begonnen hatte der Festreigen bereits am Freitagabend mit einer feierlichen Andacht in der Kirche, die vom Ahlum-Stöckheimer Chor umrahmt wurde. Dabei erinnerte Aushilfs-Pfarrer Jens Motschmann daran, dass ein Dorf nur dann Heimat für seine Menschen ist, wenn diese füreinander da sind. Im Anschluss startete im Festzelt die große Jubiläumsveranstaltung, bei der sich alle Vereine des Ortes präsentierten.

Wir berichten auch in den nächsten Ausgaben weiter.