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Viele Einwohner des niedersächsischen Dorfes, das direkt an der Landesgrenze liegt, haben ihre Wurzeln in Sachsen-Anhalt Heimatnah: Kaiserwinkel, der Ort der Altmärker

Von Markus Schulze 27.07.2013, 03:07

Kaiserwinkel ist ein beschauliches Dörflein mitten im niedersächsischen Drömling. Es liegt direkt an der Landesgrenze zu Sachsen-Anhalt. Das Besondere: Die Einwohner stammen zu einem recht großen Teil aus der Altmark.

Kaiserwinkel l Gutshof, Glockenturm und Dorfgemeinschaftshaus. Das sind die baulichen Erkennungs-Merkmale von Kaiserwinkel. Doch die wirklichen Wahrzeichen sind die 105 Einwohner. Sie lachen gerne, sie feiern gerne. Sie sind freundlich, sie sind hilfsbereit. Sie lieben Pflanzen, sie lieben Tiere. Sie sind fleißig, sie sind ehrlich. Sie arbeiten hart und haben ein weiches Herz. Sie stehen früh auf und gehen spät zu Bett. Die Kaiserwinkler, das darf man wohl behaupten, haben einen feinen Charakter.

Das mag vielleicht auch mit den Wurzeln der Männer und Frauen zu tun haben. Diese liegen beispielsweise in Ostpreußen. Speziell nach dem Zweiten Weltkrieg fanden etliche Vertriebene in Kaiserwinkel eine neue Heimat. Und vor allem eine Anstellung, beispielsweise bei der gräflich-schulenburgschen Försterei.

Ähnliches gilt für all jene, die es vor beziehungsweise nach dem Mauerbau von der Altmark in den Westen zog. Sie verdienten Lohn und Brot insbesondere im Volkswagenwerk. Und auch die Landwirtschaft, ob im Neben- oder im Vollerwerb, brachte Geld in die Kasse.

Dann gibt es noch die Riege derer, die es der Liebe oder der Ruhe wegen nach Kaiserwinkel führte, unter anderem aus der Umgebung von Wolfsburg.

Die dritte Welle der "Einwanderer" kam in den Jahren nach 1990. Auch sie fühlten sich in Kaiserwinkel schnell pudelwohl.

Gemeinsam wird auch das Andenken an all jene bewahrt, die mittlerweile nicht mehr unter ihnen weilen.

Kaiserwinkel. Dort, so scheint es, ist die Welt noch in Ordnung. Die gebürtigen Altmärker, stammen sie nun aus Steimke, Kunrau oder Jahrstedt; Röwitz, Jeggau oder Mellin, haben daran einen großen Anteil. Ein paar von ihnen stellen wir heute vor.