Viele Kinder zogen am Wochenende mit dem Fischgemei durch die Orte Junge Leute erhalten alte Bräuche zu Pfingsten
Auch in Niendorf und Gehrendorf waren am Pfingstwochenende wieder viele Kinder, die Maienbräute, Älteste und der Fischgemei oder Fischgemeier unterwegs. So werden alte Pfingstbräuche wachgehalten.
Gehrendorf/Niendorf l Ganz alt sind die Lieder schon, die die Kinder und Jugendlichen am Pfingstwochenende bei ihren Umzügen in Niendorf und Gehrendorf vor den Türen und in den Fluren der Dorfbewohner sangen. Diese freuten sich darüber, dass die alten Pfingstbräuche weiter am Leben erhalten werden und gaben gern Geld und Süßes, Eier und Speck, Wurst und Kuchen.
Nachdem in Niendorf bereits am Sonnabend die Turbeln genannten Körbe der Jungen und die Körbe der Mädchen mit Buchsbaum und Blüten verziert wurden, die Mädchen die Schärpen für die Ältesten nähten und die Jungen die Blütenkränze für die Maienbräute wanden, fand am Abend die Grasschlacht statt, die fast anderthalb Stunden dauerte und bei der sich die Kinder ausgiebig mit gemähtem Gras bewarfen. Nach dem Umzug am Sonntag gab es dann Kaffee und Kuchen und später Rührei aus den gesammelten Eiern.
Das stand am Pfingstmontag, der Umzug war wegen der Konfirmaton um einen Tag verschoben worden, auch in Gehrendorf auf den langen Tafeln, die im Feuerwehrgerätehaus festlich eingedeckt wurden. Am Sonnabend hatten die Kinder dort Blumen und Blüten eingesammelt, aus denen Hanna Bohndick und andere Frauen die Krone für den Fischgemeier zurechtmachten. Der Rest der Blüten stand am Montag auf dem Tisch. Bei ihrem Umzug hatten die Kinder viel Kuchen, Eier, Wurst und Süßes ersungen, dass dann gemeinsam in geselliger Runde verspeist und geteilt wurde.