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Wahlen Katrin Seidel bewirbt sich als Einzige um den Posten als Verbandsgemeinde-Bürgermeister

Katrin Seidel ist die einzige Bewerberin für das Bürgermeister-Amt in der Verbandsgemeinde Beetzendorf-Diesdorf. Warum tritt sie an?

Von Anke Pelczarski 11.09.2023, 10:36
Katrin Seidel ist die einzige Bürgermeister-Kandidatin für die Wahl am 24. September.
Katrin Seidel ist die einzige Bürgermeister-Kandidatin für die Wahl am 24. September. Foto: Anke Pelczarski

Beetzendorf - „Die Verbandsgemeinde liegt mir am Herzen. Ich möchte, dass sie zusammengehalten wird“, begründet Katrin Seidel, warum sie sich um das Amt der Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde (VG) Beetzendorf-Diesdorf beworben hat. Die Parteilose ist von der CDU nominiert worden. Sie habe im Altmarkkreis Salzwedel den Verwaltungsberuf erlernt. Seit dem 2. Januar 2009 arbeite sie in der VG, habe im Steueramt angefangen und viele Bereiche durchlaufen, schildert sie. Seit einer ganzen Weile sei sie die Vertreterin vom noch amtierenden VG-Bürgermeister Michael Olms. Dadurch habe sie mehr Einblicke in die Aufgaben bekommen. „Es ist eine Herausforderung, eine Verbandsgemeinde zu leiten. Dazu brauche ich die Verwaltung als tolles Team, das funktioniert, und die Bürgermeister der Mitgliedsgemeinden“, beschreibt die 35-Jährige.

Nur sprechenden Menschen kann geholfen werden.

Ihr Mann halte ihr den Rücken frei, um sich einbringen zu können. Denn die beiden gemeinsamen Jungs würden sportlich aktiv sein und müssten zu Training und Wettkämpfen gefahren werden. „Wenn die Familie nicht hinter mir stehen würde, hätte ich mich nicht beworben“, stellt die Verwaltungsfachwirtin, die die Kindheit in Badel und Cheinitz verbracht hat, klar.

„Wir müssen alles für Familien machen“, sagt Katrin Seidel und verweist darauf, dass ihr die Kitas wichtig seien und es sich die Verwaltung nicht einfach mache, was mit diesen passiere. Allerdings müssten gesetzliche Grundlagen beachtet werden.

„Hut ab vor dem Engagement der ehrenamtlichen Feuerwehr-Kameraden“, nennt sie ein weiteres Thema, für das die VG als Träger verantwortlich ist. Der Brandschutz solle weiter gestärkt werden, was aber auch finanziert werden müsse.

Apropos Finanzen: „Das ist eine große Herausforderung“, sagt Katrin Seidel. Denn keiner wisse bislang, wie sich Grundsteuerumlage und das Finanzausgleichsgesetz entwickeln würden. Die Gemeinden müssten weiter bereit sein, einen Großteil ihrer Investitionspauschale an die VG abzugeben, damit Pflichtaufgaben in den Bereichen Kitas, Grundschulen und Feuerwehr erledigt werden könnten. „Da ist die VG der Träger, das müssen wir umsetzen“, betont die Kandidatin. In diesem Jahr hat die VG noch keinen Haushaltsentwurf beraten. Das liege daran, dass Jahresabschlüsse für die doppischen Haushalte noch fehlen würden. „Wir werden von einer Mitarbeiterin der VG Seehausen unterstützt. Diese hat das gleiche Programm“, bedankt sie sich. Für die Gemeinde Wallstawe seien die Abschlüsse für 2015 bis 2017 erarbeitet, die Gemeinde Apenburg-Winterfeld folge und dann die weiteren Gemeinden sowie die VG. Es sei extra Personal eingestellt worden für diese Aufgabe.

Katrin Seidel freut sich auf die neue Aufgabe. Sie hat einen großen Wunsch: „Ich möchte, dass der Verbandsgemeinderat die VG als ganzes sieht und nicht die Bürgermeister ihre einzelne Gemeinde.“ Um Lösungen zu finden, müsse man miteinander sprechen, fügt sie hinzu. Das passe genau zu ihrem Credo: „Nur sprechenden Menschen kann geholfen werden.“