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Kita Kusey Jetzt kann bald gebaut werden

Das Planungsverfahren für den Neubau der Kita in Kusey steht vor dem Abschluss. Der Neubau ist mit Kosten von 2,8 Millionen Euro verbunden.

Von Markus Schulze 29.08.2019, 10:26

Klötze/Kusey l Allmählich rührt sich was auf dem alten Sportplatz in Kusey. Dort soll der Neubau der Kindertagesstätte entstehen. Der erste Bagger ist angerollt, die Bauvorbereitungen haben begonnen. Derzeit, so teilte Hauptamtsleiter Matthias Reps auf Anfrage mit, wird der Anschluss vom ehemaligen Umzugstrakt nach außen verlegt und auch eine Bauanschlusssäule installiert. Sobald diese Arbeiten abgeschlossen sind „beginnt der Rückbau des Gebäudes und des Strauchwerkes. Im September/Oktober erfolgen dann die Probebohrungen für die Heizung.“

Parallel steht auch das Planungsverfahren vor dem Abschluss. Die öffentliche Auslegung war bereits im Frühling erfolgt. Nun stimmte der städtische Hauptausschuss zum einen einer dritten Änderung des Flächennutzungsplanes (F-Plan) zu. Hintergrund: Um die Kita bauen zu können, muss Bauland geschaffen werden. Für die einstige Gemeinde Kusey besteht noch ein rechtskräftiger F-Plan aus dem Jahr 1999, aus dem sich aber kein Bebauungsplan (B-Plan) entwickeln lässt.

Mit dem F-Plan wird für die Kita auf einem Teil des alten Sportplatzes am Lateiner Weg eine Fläche von 7500 Quadratmetern bereitgestellt. Dadurch fällt die Grünfläche mit der Zweckbestimmung Sportplatz weg, dafür wächst das Dorfgebiet um 4300 Quadratmeter.

Zum anderen stimmte der Hauptausschuss dem Abwägungs- und Satzungsbeschluss für den B-Plan zu. Dieser Satzungsbeschluss ist der finale Schritt im kommunalen Planungsverfahren. Der B-Plan regelt, dass die Teilfläche auf dem alten Sportplatz für die neue Kita genutzt werden soll. Außerdem geht daraus hervor, dass die Kita mindestens 100 Kindern Platz bieten und von der Stadt Klötze in Eigenregie betrieben werden soll. Als Grundlage diente der ermittelte Bedarf im Krippen- und Kindergartenbereich.

Im B-Plan wird daran erinnert, dass die jetzige Kita an der Dr.-Schultz-Lupitz-Straße weder über Personal- noch Mehrzweckräume und auch nicht über Rückzugsräume für die Kinder verfügt. Geeignete Räume für Gespräche zwischen Eltern und Erziehern sind ebenfalls nicht vorhanden. Ein Umbau, um diese und andere Defizite auszugleichen, wäre zu teuer und könnte auch wegen des geringen Platzangebotes auf dem Gelände nicht umgesetzt werden.

Von ursprünglich drei potentiellen Standorten für die neue Kita hatte sich der Stadtrat nach längerer Diskussion für das Areal am alten Sportplatz entschieden. Im Zuge des Kita-Neubaus soll der Lateiner Weg, der am nördlichen Ende nicht befestigt ist, ausgebaut werden. Für Mitarbeiter und Eltern sind Parkplätze vorgesehen und eventuell eine Wendemöglichkeit für Ver- und Entsorgungsfahrzeuge. Die Wasserversorgung soll laut B-Plan über das vorhandene Leitungssystem im Lateiner Weg erfolgen, die Abwasserbeseitigung im Trennsystem, die Schmutzwasserableitung über das vorhandene Kanalnetz.

Bestandteil der neuen Kita, die etwa 350 Quadratmer groß sein soll, wird ein moderner Spielplatz. Hierüber war im März 2019 im Stadtrat informiert worden. Unter anderem sind ein Sandkasten, Federwippen, Klettergerüst, Trampolin, Matschtische und ein Ballspielplatz angedacht.

Insgesamt kostet die neue Kita 2,8 Millionen Euro. Am 9. April hatte Landrat Michael Ziche einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 1,143 Millionen Euro übergeben. Das Geld stammt aus einem Förderprogramm des Bundes.

Im Hauptausschuss teilte Planer Frank Philippp noch mit, dass die Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen für den Neubau der Kita nicht nur am Lateiner Weg, sondern auch an der Deponie erfolgen sollten, der Altmarkkreis aber sein Veto eingelegt hat. Deshalb wird die Fläche am Lateiner Weg, die für die Maßnahmen auserkoren ist, vergrößert.

Sowohl mit der Änderung des F-Planes als auch mit dem Satzungsbeschluss zum B-Plan wird sich am 4. September der Stadtrat beschäftigen. Danach dürfte dem Bau nichts mehr im Wege stehen.