Konfirmation Eine spannende Zeit beginnt
Ihre Konfirmation feierten sechs Jugendliche in der Klötzer Sankt Ägidiuskirche. Ab und zu wurde eine Freudenträne weggewischt.
Klötze l Es war ein großer Moment für Carlo Gose aus Kusey, Johanna Koch aus Klötze, Maxima Müller aus Lockstedt, Melanie Schaper aus Siedentramm, Florian Schulz aus Klötze und Luca-Marie Schulz aus Hohenhenningen, als sie von Pfarrer Michael Nolte in die erste Reihe der Sankt Ägidiuskirche in Klötze geführt wurden. Das Gotteshaus war festlich geschmückt und gut gefüllt mit Eltern, Geschwistern, Großeltern, Paten, weiteren Familienangehörigen und Gemeindegliedern, die sich hier und da eine Träne der Freude und des Stolzes wegwischten, weil ihre Kinder zu so schmucken Jugendlichen herangewachsen sind.
Dass die Familie und Gott den Jugendlichen wie bisher zur Seite stehen würden, machte der Pfarrer in seiner Predigt in Anlehnung an die Bibelsprüche deutlich, die die Konfirmanden für sich selbst gewählt hatten. So könne beispielsweise der Spruch „Ich habe dir geboten, dass du getrost und unverzagt seist (…)“, mit „Habe Mut“ – bei der nächsten Klassenarbeit, bei der Lehre, beim Studium, bei der ersten Freundin, dem ersten Freund übersetzt werden. Er bedeute jedoch nicht, dass es niemals Schwierigkeiten, Schmerz und Leid geben werde.
Wie kostbare Perlen fügte Michael Nolte die einzelnen Konfirmationssprüche zu einer Kette zusammen, die den Jugendlichen auf ihrem Lebensweg eine Entscheidungshilfe gegen das Böse und für das Gute sein soll.
Den Gruß des Gemeindekirchenrates überbrachte Remo Schwerin. Der Kirchenälteste traf wohl genau die Wellenlänge der Konfirmanden, als er sagte: „Wie war und ist es doch schwer auf der Suche nach deinem eigenen Weg, wenn die Erwachsenen die Spielregeln bestimmen, Ratschläge erteilen, alles besser wissen.“ Mit dem Erwachsenwerden „beginnt nun eine spannende Zeit“, in der vermehrt eigene Ideen ausprobiert, gute Gespräche geführt, neue Menschen kennengelernt, verborgene Talente aufgedeckt und von der Zukunft geträumt werden könnte. Gleichzeitig bedeute Erwachsensein auch, Verantwortung zu übernehmen und für Entscheidungen einzustehen. Das Dumme sei nur, dass sich die Richtigkeit von Entscheidungen oft erst hinterher zeige. „Immer richtig liegt ihr aber mit einem Ja zur Verantwortung für unsere Erde, einem Ja zur Liebe, einem Ja zum christlichen Leben und den christlichen Werten und mit einem Ja zu Gott“, gab er den Konfirmanden mit auf dem Weg.
Musikalisch umrahmt wurde der Festgottesdienst vom Chor „All Cantara“ aus Oebisfelde und von Manfred Hoffrichter, der die Gemeinde bei den einzelnen Liedern an der Orgel begleitete. Für den neuen Klötzer Pfarrer Michael Nolte war es übrigens der erste Konfirmationsgottesdienst an neuer Wirkungsstätte. Da das Pfarrhaus derzeit umfassend saniert wird, lebt und arbeitet er derzeit in Quarnebeck.