Loriotabend im Apenburger Bürgerhaus: 14 Männer und Frauen ehren großen deutschen Komiker Lebensnahe Sketche vom Ei bis zur Politik
Bernhard-Victor Christoph Carl von Bülow stand jahrzehntelang als Loriot auf der Bühne und hat Millionen Menschen ein Lachen beschert. Am Montag erinnerten Männer und Frauen aus Apenburg mit einem "Loriotabend" an den großen deutschen Komiker.
Apenburg l "Eines ist mir bei dem großen Künstler Loriot aufgefallen, es gab kein Bild, auf dem er nicht gelacht hat", sagte am Montag Peter Kinzel aus Apenburg. Er war an diesem Abend für die Beamerpräsentation zuständig, um damit die Sketche der Laienschauspieler zu untermalen. Doch bevor die Schau begann, begrüßte Bibliotheksleiterin Irmtraud Suppke die knapp 40 Besucher zum Loriotabend im Bürgerhaus. "Damit wollen wir dafür sorgen, dass die Bibliothek auch zukünftig im Ort erhalten bleibt und die Menschen wieder mehr Lust aufs Lesen bekommen", sagte die Apenburgerin.
Zunächst galt die Aufmerksamkeit der Besucher jedoch den 13 Darstellern, die bekannte Sketche von Bernhard-Victor Christoph Carl von Bülow mit den passenden Kostümen spielten. Den Anfang machten Gundula und Mario Grabenstein mit den offenbar täglichen Schwierigkeiten von Frauen, wenn sie vor dem Kleiderschrank stehen und kein passendes Urteil ihrer Männer zur Kleiderwahl bekommen. Ganz andere Probleme mussten Kerstin Kliep und Peter Kinzel lösen. Ihr Fernseher war kaputtgegangen und nun wirkten sie einfach nur noch hilflos, weil es keinen Stoff mehr zum Berieseln gab.
Verena Kirstein und Heike Hardenberg setzten mit dem Kampf am Frühstückstisch noch einen drauf. Während sich Männer für ihr Viereinhalb-Minuten-Ei nur auf die Uhr verlassen, würden Frauen vor allem auf das Gefühl setzen. Außerdem zeigten Thomas und Doreen Schulz noch, wie schwer es ist, zum Feierabend einen hart arbeitenden Mann für Freizeitaktivitäten zu begeistern. Den Schlusspunkt setzte Dietmar Liebig als Bundestagsabgeordneter, der zwar viel erzählte, dem aber wegen unvollständiger Sätze gedanklich kaum zu folgen war.
Nach einer guten halben Stunde hatten die Apenburger ihre Schau beendet und diskutierten im Anschluss noch ausgiebig. Ein Thema war dabei natürlich Loriot, den Irmtraud Suppke mit dieser Veranstaltung auch würdigen wollte.
"Ich finde es toll, wie sich hier alle auf die Bühne trauen. Jeder gibt sein Bestes und hat seinen Spaß daran", sagte Birgit Erxleben. Die Sketche fand sie sehr lebensnah und hat ähnliche Situationen auch schon selbst im Alltag erlebt. Lob gab es am Montag auch von Mark Wöllmann: "Das war wirklich ein gelungener Abend dank des Engagements von Frau Suppke. Ohne sie würde es in Apenburg wahrscheinlich keine Bibliothek mehr geben", sagte der Bürgermeister der neuen Großgemeinde Apenburg-Winterfeld.
Loriot gab es jedoch nicht nur im Bürgerhaus als lebendigen Sketch. In der Bibliothek können Nutzer auch ein Buch mit seinen schönsten Witzen ausleihen. Die Bibliothek in Apenburg hat wieder am kommenden Dienstag von 16 bis 18 Uhr geöffnet.