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Erstlingswerk Musikstudent aus Rohrberg und seine Kommilitonin haben das Album Kitsches veröffentlicht

Zweieinhalb Jahre haben der aus Rohrberg stammende Moritz Holstein und seine Mitstudentin Mathea Pittelkow getüftelt: Nun ist ihr erstes Album mit dem Titel „Kitsches“ fertig.

Von Anke Pelczarski Aktualisiert: 25.5.2021, 14:08
Der aus Rohrberg stammende Moritz Holstein und seine Mitstudentin Mathea Pittelkow haben ihr erstes Album mit dem Namen Kitsches herausgebracht.
Der aus Rohrberg stammende Moritz Holstein und seine Mitstudentin Mathea Pittelkow haben ihr erstes Album mit dem Namen Kitsches herausgebracht. Foto: Simon Tubbesing

Rohrberg/Paderborn - Musik, das ist das Leben von Moritz Holstein. Der heute 23-Jährige hat mit sieben Jahren in der Musikschule des Altmarkkreises Salzwedel begonnen, das Schlagzeugspielen zu lernen. Mit seinem Spiel heimste er Preise ein, auch beim Wettbewerb Jugend musiziert. Später kam die Klavierausbildung dazu. Das Spielen von Gitarre und Bass hat er sich selbst beigebracht, wegen der Corona-Pandemie. „Die Instrumente kann man tragen. Und sie sind nicht ganz so laut“, schildert er mit einem Lächeln und fügt hinzu: „Das Schlagzeug bleibt aber mein Hauptinstrument.“

Nach dem Abitur in Beetzendorf und einem Freiwilligen Sozialen Jahr in der Salzwedeler Musikschule hat Moritz Holstein seinen Weg gefunden: Er studiert seit 2016 populäre Musik und Medien in Paderborn. Und da kommt Mathea Pittelkow ins Spiel. „Wir hatten zu zweit ein Projekt für die Uni zu machen und saßen zwei Tage lang im Tonstudio“, erinnert er sich an den Beginn der Zusammenarbeit während des Bachelor-Studienganges. Das habe so gut geklappt, dass die beiden zwei Jahre später ein weiteres Projekt angegangen sind – in ihrer Freizeit. „Wir haben ungefähr zehn Songs geschrieben“, erzählt der junge Mann. Das Besondere daran: Das Duo hat so gut wie alles komplett selbst gemacht. Moritz Holstein war auch Produzent, hat die meisten Instrumente eingespielt. Mathea Pittelkow steuerte die englischen Texte bei und spielte Gitarre.

Nichts sollte dem Zufall überlassen werden, an jeder Sequenz wurde intensiv gearbeitet. „Seit Corona konnten wir nicht mehr das Tonstudio in der Uni nutzen. Da habe ich meine Wohnung mit der erforderlichen Technik aufgerüstet“, beschreibt er die Schwierigkeiten. Die Schlagzeug-Passagen habe er übrigens in seinem alten Kinderzimmer in Rohrberg aufgenommen.

Ein bunter Stilmix

Die Songs, die auf dem Album Kitsches zu finden sind, seien ziemlich bunt gemischt. „Wir haben nicht groß auf Genres geachtet. Wir haben Spaß daran, Musik zu machen, und haben uns einfach mal ausprobiert“, sagt Moritz Holstein. Einige gehen in die Discorichtung, andere seien atmosphärisch, wieder andere im 80er Jahre Synthesizer Pop angesiedelt, macht er neugierig. Manche seien tanzbar, andere nicht. „Wir haben eigentlich nicht die Absicht, dass die Songs live gespielt werden. Denn dazu bedarf es zahlreicher Musiker, die mit Instrumenten dabei sein müssten“, schildert der Rohrberger.

Zweieinhalb Jahre für ein Album – eine ganz schön lange Zeit. „Es ist schwierig, den Punkt zu finden, wo man selbst sagt, dass alles fertig ist“, gesteht Moritz Holstein. Irgendwann müsse man mal loslassen. Das sei jetzt geschehen. Das Album sei auf allen gängigen Plattformen im Netz zu finden. Auf Youtube gibt es auch mehrere Musikvideos. Für eins davon, zum Song Buttermilk Girl, habe es eine Förderung über das Programm Create music Nordrhein-Westfalen gegeben. „Es werden Projekte von unbekannteren Musikern gefördert“, erzählt der 23-Jährige. Ein Filmemacher habe zwei Tage lang das Musikvideo gedreht, erinnert sich der Rohrberger, der stolz auf das Ergebnis ist.

Name ist ein bisschen selbstironisch

Warum heißt das Erstlingswerk eigentlich „Kitsches“? Der Student, der derzeit den Master-Studiengang belegt, muss lachen: „Das ist ein bisschen selbstironisch. Es klingt nicht so kitschig, ist ein Gedankenspiel.“

Nach Album Nr. 1 soll noch nicht Schluss sein. „Wir sitzen an einer neuen Sache, weil es uns Spaß macht“, sagt Moritz Holstein, will aber noch nichts verraten.

Und wie soll es für den Rohrberger weitergehen, wenn das Studium geschafft ist? „Während des Studiums habe ich ein halbes Jahr Praktikum in einer Konzertagentur gemacht. Das wäre durchaus was“, blickt er voraus. Schön fände er aber auch, in Richtung Musikproduktion zu landen, mit eigenem Tonstudio wie derzeit im kleinen Rahmen. Das könne er sich als Beruf auch vorstellen. Denn Musik, das ist nun einmal das Leben von Moritz Holstein.