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Paradiesfrucht Werk wird weiter ausgebaut

Auf mittlerweile 80 Beschäftigte ist der Paradiesfrucht-Standort Immekath angewachsen. Doch damit ist noch nicht Schluss.

Von Henning Lehmann 16.02.2021, 00:01

Immekath l Paradiesfrucht-Geschäftsführer Bernd Wiesner ist zufrieden und hat bis zu heutigen Tag nicht betreut, das frührere Fricopan Werk am Immekather Ortsausgang vor fünf Jahren gekauft zu haben. Denn die Außenstelle des Salzwedeler Stammwerkes hat mittlerweile 80 Frauen und Männer in Lohn und Brot. Und die Firma soll weiter wachsen, wie der Geschäftsführer gegenüber der Volksstimme sagte. Und auch in Ausbildung soll investiert werden.

Allein im Vorjahr hat das Unternehmen im Klötzer Ortsteil bis zu 50 neue Beschäftigte trotz der Corona-Pandemie unter Vertrag genommen. Damit beläuft sich die aktuelle Angestelltenzahl auf 80 Beschäftigte. Um Mitarbeiter für das Unternehmer zu gewinnen, so Bernd Wiesner, reicht die Zahlung des Mindestlohnes schon lange nicht mehr aus. So gab es im Vorjahr eine achtprozentige Lohnerhöhung. Eine monatliche Gesundheitsprämie von 150 Euro auf den Bruttolohn wurde eingeführt. Das heißt, wenn ein Arbeitnehmer einen Monat lang nicht krank geschrieben ist, bekommt er zusätzlich 150 Euro auf einen Bruttolohn angerechnet.

Durch die momentane Corona-Pandemie kommt das Unternehmen seit einem Jahr sehr gut. Wie Geschäftsführer Bernd Wiesner sagte, „haben wir allerdings etwas gelitten, weil einige Produktionsabläufe neu koordiniert worden mussten. Das hat die Kommunikation sehr beeinträchtigt. Denn einige Verwaltungsmitarbeiter arbeiteten und arbeiten weiter im Homeoffice“.

Doch nicht nur das. Auch in anderen Produktionsbereichen gab es unter Einhaltung der ohnehin schon strengen Hygenievorschriften weitere Umstellungen. So wurden die Arbeits- und Pausenzeiten der Angestellten verändert und versetzt, teilte der Geschäftsführer zudem mit.

Allerdings gab es bislang keinen Einbruch der Umsatzzahlen. Ganz im Gegenteil. Durch einige Hamsterkäufe der Bevölkerung im Vorjahr, so Bernd Wiesner, seien die Lager teilweise ganz schön leergeräumt.

Die Produktion auf dem zwei Hektar großen Areal läuft seit April 2020 in einem Vier-Schicht-System. Nur Weihnachten und Silvester ruhte die Produktion im Immekather Werk.

Im April des Vorjahres waren die Umbauarbeiten nach dem Kauf des frühereren Fricopan-Unternehmens komplett abgeschlossen. Die Bänder rollen seitdem in den Produktionshallen auf Hochtouren.

Um den Standort Immekath mit dem modernsten Standard der Tiefkühllagerung und Trocknung von Obst und Gemüse vorzuhalten, hat das Unternehmen einen zweistelligen Millionenbetrag im unteren Bereich investiert, sagte Geschäftsführer Wiesner.

Der große Vorteil der Immekather Firmenstätte ist das 5000 Tonnen umfassende Kühlhaus, da es am Standort in der Kreisstadt keine Tiefkühllagerung gibt. Von der Trocknungsfläche von Obst und Gemüse des Salzwedeler Werkes hat der Standort Immekath schon 60 Prozent erreicht, ergänzte der Paradiesfrucht-Geschäftsführer. Das Kühlhaus war auch im Januar 2016 der Hauptgrund für den Kauf nach dem Fricopan-Aus. Denn am Standort in der Jeetzestadt war ein Kühlhaus vorgesehen. Doch das wäre viel teuer geworden als der Kauf des zwei Hektar großen Areals in Immekath mit Kühlhaus. Bis heute haben Bernd Wiesner und die Paradiesfrucht-Geschäftsführung im Hauptsitz in Drochtersen bei Stade den Kauf in Immekath nicht bereut und wollen ihn auch in den kommenden Jahren mit den Erfahrungen des Salzwedeler Hauptwerkes ausbauen. Neben der Immekather Produktionsstätte mit aktuell 80 Angestellten stehen im Salzwedeler Werk etwa 250 Frauen und Männer in Lohn und Brot. Zudem verfügt das Unternehmen über einen hauptamtlichen Betriebsrat.