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Schadensmeldung Der heiße Draht ins Rathaus

Im Klötzer Rathaus wird auf ein Serviceangebot im Internet gesetzt. Dort können Bürger Schäden direkt melden.

Von Malte Schmidt 05.06.2019, 06:00

Klötze l Wer kennt das nicht: Man spaziert gemütlich mit der Familie an einem Sonntag durch die Stadt. Plötzlich stolpert man über eine hervorstehende Platte des Bordsteins und fällt fast hin. Sie würden das gerne der Stadtverwaltung melden, haben aber die Telefonnummer nicht dabei, und Mitarbeiter sind an solch einem Tag mit Sicherheit auch nicht zu erreichen. Da kommt seit nunmehr zweieinhalb Jahren ein Serviceangebot der Stadt Klötze ins Spiel – die Schadensmeldung, die auf der Homepage von Klötze via Internet eingereicht werden kann.

Möglich ist das über den Computer sowie in der mobilen Version über Tablet und Smartphone. Dort können Klötzer und natürlich auch Gäste von Außerhalb den Schaden eintragen und beschreiben. Weiterhin müssen einige Pflichtfelder ausgefüllt werden. „Die Meldungen sind recht breit gefächert. Die Vorauswahl innerhalb der Schadensmeldung gibt hier bereits viele Themen vor, die es betreffen kann“, weiß Stadtmitarbeiter Gordon Strathausen.

Sei es ein kaputter Gullydeckel, eine defekte Straßenlaterne, eine zerbrochene Bank im Stadtgebiet, ein kaputtes oder entwendetes Verkehrszeichen oder eben doch ein unansehnliches und unerwünschtes Graffiti – all das können Betroffene der Stadt mitteilen.

„Es liegt zwar keine Statistik vor. Wenn man jedoch eine Schätzung vornehmen würde, käme man bestimmt auf eine Anzahl von zehn Meldungen pro Woche“, so Strathausen. Wie der Stadtmitarbeiter weiter mitteilt, handele es sich demnach oft um defekte Straßenbeleuchtungen, Schäden in Gehweg- oder Straßenbereichen sowie schadhafte Schachteinfassungen, die der Stadt gemeldet werden.

Auch wird die Schadensmeldung genutzt, um Probleme allgemeiner Art mitzuteilen: „Wie zum Beispiel Müllablagerungen, Befall mit Eichenprozessionsspinnern, Probleme im Bereich von Friedhöfen, Meldungen zu Windbruch an Bäumen nach Windereignissen und Vieles mehr.“

Die Stadt sei dann schnellsmöglich bestrebt, den gemeldeten Schaden zu beheben, wie Strathausen weiter erläutert. „Sollten erforderliche Reparaturen nicht durch die Kollegen der Stadtwirtschaft behoben werden können, sind wir auf die Hilfe der jeweiligen Firmen angewiesen, die dann mit den entsprechenden Arbeiten beauftragt werden“, so der Fachmann.

In der Regel werden innerhalb weniger Tage die angesprochenen Punkte erledigt – je nach Kapazität der Stadtwirtschaft oder der Firmen. „Es kommt dann auch darauf an, inwieweit noch Material beschafft werden muss“, erklärt Strathausen.

Dabei falle ihm sofort ein besonderes Beispiel ein. „Der Ausfall der Straßenbeleuchtung in Neuferchau zum Jahreswechsel 2018/2019.“ Kurz vor Weihnachten ist der Ausfall der Straßenbeleuchtung in dem Ortsteil gemeldet worden. „Die Reparatur zögerte sich hinaus, da der Kabelfehler zunächst mithilfe von Spezialtechnik lokalisiert werden musste. Diese musste zunächst organisiert werden, bevor die eigentliche Reparatur durchgeführt werden konnte“, blickt Gordon Strathausen zurück. Die Reparatur zog sich in die Länge. Hier hieß es, insbesondere aus Sicht der Neuferchauer Einwohner, „sich in Geduld zu üben“, weiß der Stadtmitarbeiter noch genau.

Er sehe trotzdem einen großen Vorteil in dem Serviceangebot der Stadt. „Ich denke, dass die Anzahl der eingegangenen Meldungen für sich spricht. Aus Sicht der Bevölkerung ist dies sicher eine gute Möglichkeit, auf Probleme aufmerksam zu machen, zumal man hier die Gelegenheit hat, an die Stadt Klötze auch außerhalb der üblichen Dienstzeiten herantreten zu können.“ Sicher könne jeder bei Bedarf, wie Strathausen einschätzt, auch eine allgemeine Mail senden. Jedoch habe man mit der Schadensmeldung gleich die Möglichkeit, gezielt und kompakt Informationen mithilfe der Eingabefelder zu liefern. Aus diesem Grund sei es aus der Sicht der Verwaltung ein durchaus gelungenes Angebot, das für den Bürger eingeführt worden ist.