1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Klötze
  6. >
  7. Schädling ist in Klötze noch immer aktiv

Einheitsgemeinde und Landkreis kämpfen weiter gegen den Eichenprozessionsspinner Schädling ist in Klötze noch immer aktiv

Von Julia Schneider 19.07.2013, 03:12

Wie in vielen Gegenden Deutschlands macht der Eichenprozessionsspinner in diesem Jahr auch in der Einheitsgemeinde Klötze mehr Probleme als zuvor. Die Verwaltung ruft daher Einwohner auf, befallene Straßenzüge zu melden und sich zu schützen.

Klötze l Im Waldbad in Klötze, am Kunrauer Sportzentrum, im Klötzer Tiergarten - gegen den Eichenprozessionsspinner ist die Verwaltung der Einheitsgemeinde Klötze in diesem Jahr nicht nur dort vorgegangen.

"Wir haben die Schädlinge überall bekämpft, wo vergleichsweise viele Menschen unterwegs sind", sagt Gordon Strathausen, Sachgebietsleiter Liegenschaften in Klötze. "Warum aber nicht an diesem Fußweg oder an jenem Feldweg?", fragen jeden Tag Leser am Volksstimme-Telefon. Und auch in der Verwaltung gehen Anrufe ein.

"Wir können nicht einfach überall sprühen, wo wir den Schädling finden und dann ist die Sache erledigt", erklärt Strathausen. Zunächst einmal müssten die Mitarbeiter überhaupt wissen, wo es einen Befall gibt. "Wir können nicht überall gleichzeitig sein. Wenn Bäume an irgendeinem Waldweg vom Eichenprozessionsspinner befallen sind, bekommen wir das nicht immer auf Anhieb mit", so Strathausen. Meldungen durch die Bevölkerung seien deshalb notwendig.

Des Weiteren gibt es räumliche Grenzen. Je nachdem, ob befallene Bäume auf dem Gebiet der Einheitsgemeinde, des Landkreises oder von Privateigentümern stehen, ändert sich die Zuständigkeit. Kurz: wem das Land gehört, der muss den Schädling auch bekämpfen. Bereits im vergangenen Jahr hatte Landrat Michael Ziche (CDU) die Gründung einer Arbeitsgruppe ins Rollen gebracht, in der Vertreter aller Einheitsgemeinden und Städte an der nachhaltigen Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners arbeiten (wir berichteten).

So hatten die Mitglieder des Arbeitskreises begonnen, eine Landkarte zu erstellen, die befallene Gebiete abbildet. Außerdem wollen kommunale und private Landeigentümer Hand in Hand arbeiten, um eine weitere Ausbreitung des Schädlings zu vermeiden. "Aber allzu einfach ist das nicht in jedem Fall", sagt Gordon Strathausen. Je nach Entwicklungsstadium müsse der Eichenprozessionsspinner unterschiedlich bekämpft werden. Es erfordere oft genaue Untersuchungen, bevor tatsächlich etwas getan werden könne.

Im Kampf gegen den Schädling spiele laut Strathausen auch Geld eine Rolle. Wo Menschen in Gefahr seien, werde stets sofort etwas gegen den Eichenprozessionsspinner unternommen. "An verlassenen Feldwegen können wir manchmal allerdings nur Hinweisschilder aufstellen", so der Sachgebietsleiter.

Befallene Bäume im Gebiet der Stadt Klötze können Gordon Strathausen unter (03909) 403164 gemeldet werden.