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Schieflage Rettung für Wenzer Kirchturm

Der schiefe Kirchturm von Wenze neigt sich immer mehr. Es gibt gibt es zwei Varianten, um das Problem in den Griff zu bekommen.

Von Markus Schulze 23.07.2019, 19:00

Wenze l Kaum hat Rainer Wellkisch, Baureferent beim Kreiskirchenenamt in Salzwedel, seinen Urlaub beendet, wartet auch schon wieder eine Menge Arbeit auf ihn. Und manche Belange dulden keinen Aufschub, wie im Falle des Kirchturms von Wenze. Dem wurde zwar schon im Jahr 2012 von Statikern eine Schieflage bescheinigt, aber allmählich nimmt die Neigung riskante Ausmaße an. Am 9. Juli hatte sich Pfarrer Thomas Piesker nochmal vor Ort mit dem Kirchenältesten getroffen und festgestellt, dass sich der Turm bewegt und auf die daneben befindliche Landesstraße 20 zu kippen droht. Um auf die Situation hinzuweisen, setzte sich Piesker umgehend mit der Stadt Klötze in Verbindung, die wiederum den Altmarkkreis Salzwedel einschaltete.

Jetzt ist auch Wellkisch zurück im Dienst und will sich prioritär um den schiefen Kirchturm kümmern. „Der wird nicht vergessen“, betont er und teilt mit, dass längst ein Planer engagiert worden sei. Laut Wellkisch gebe es zwei Varianten. Erstens: Der Kirchtum wird abgestützt, damit er nicht kippt „und irgendwann saniert“. Und zweitens: Der Kirchturm wird abgetragen und „irgendwann wieder aufgebaut“.

Zusammen mit dem Planer werde zurzeit ermittelt, welche Variante die bessere ist, wobei auch die Kosten eine Rolle spielen. Zunächst müsse aber herausgefunden werden, ob der Kirchturm tatsächlich auf die Landesstraße kippen könnte. Dann müssten kurzfristig weitere Sicherheitsmaßnahmen eingeleitet werden. Mit dem Bauordnungsamt des Altmarkkreises stehe das Kreiskirchenamt in Kontakt, berichtet Wellkisch und erinnert an den Termin am 4. April, bei dem ein Sachverständiger auf die akute Gefährdung des Kirchturmes hingewiesen hatte. Seinerzeit verständigte man sich darauf, das Geläut nicht mehr zu betätigen und den Turm gegen unbefugtes Betreten zu schützen. Daraufhin wurde rund um den Turm ein Sperrkreis mit einem Radius von vier Metern eingerichtet.

Im Wenzer Kirchturm gibt es nicht nur Schäden im Fachwerk, sondern auch in der Gründung, also dem Übergang vom Boden zum Bauwerk. Eine Sanierung scheiterte bisher an der Finanzierung und fehlenden Fördermitteln. Der Wenzer Kirchturm war anno 1736 errichtet worden, das Kirchenschiff 1768.