Friesenpferde Schwarze Schönheiten auf vier Beinen bei Zuchtschau in Nesenitz bei Klötze vorgestellt
Sie sind schwarz, groß und wunderschön. Die Rede ist von Friesenpferden. Für Laien mögen sie ziemlich gleich aussehen, doch Kenner entdecken selbst die kleinsten Unterschiede. Zu beobachten war das am Sonnabend bei der Zuchtschau auf dem Friesenhof der Familie Elling in Nesenitz.

Nesenitz - Friesenpferde sind eine niederländische Pferderasse. Die Tiere strotzen vor Kraft und sehen majestätisch aus, fanden im 19. Jahrhundert aber trotzdem keine Verwendung mehr, weder beim Militär noch im Privaten. 1913 gab es nur noch drei Hengste. Allein durch gezielte Zucht konnte die Rasse vor dem Aussterben bewahrt werden. Seit den 1970er Jahren erlebten die Friesenpferde eine Renaissance. Es wurde erkannt, dass die sanftmütigen und lernwilligen Tiere ideale Freizeitbegleiter sind, die sich als Reit-, Dressur- und Kutschpferde besonders eignen.
Der Zucht hat sich auch der DFZ verschrieben. Die Deutschen Friesenpferdezüchter sind in fünf Regionen gegliedert. Die Region Ost veranstaltete am Sonnabend eine Zuchtschau in Nesenitz. Die Teilnehmer kamen aus Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Sachsen-Anhalt.
Prämientiere erhalten bunte Schleifen
„Heute es geht es vor allem darum, die Fohlen ins Fohlenbuch eintragen zu lassen und auch die Aufnahme ins Stutenstammbuch“, erklärte Regionsvorsitzende Alexa Unger.
Den Ton gaben Niederländer an. Denn der DFZ züchtet nach den Vorgaben des niederländischen Stammbuches. Das Ziel sind gesunde und charakterlich einwandfreie Pferde. Als Richter fungierte Willem Sonnema. Vorgeführt wurden die insgesamt 31 Pferde von speziell ausgebildeten Männern, die ebenfalls einen niederländischen Pass haben.
Wie Alexa Unger informierte, gibt es verschiedene Kriterien, auf die bei Zuchtschauen geachtet wird. So sollten die Pferde einen makellosen Körperbau haben und auch in der Bewegung (Trab und Schritt) überzeugen.
Herausragende Tiere erhalten die erste Prämie und damit verbunden eine orangene Schleife. Dann gibt es noch die zweite Prämie mit roter Schleife und die dritte Prämie mit weißer Schleife.
Mit der Qualität war Alexa Unger zufrieden. Drei Hengstfohlen bekamen eine orangene Schleife, die Stutfohlen bewegten sich durchschnittlich auf dem Niveau der zweiten Prämie und „Hiske“ wollte Willem Sonnema sogar noch mal sehen. „Das ist immer ein gutes Zeichen“, wusste Alexa Unger. Und tatsächlich: Die dreijährige Stute wurde in das Ster-Register aufgenommen, ein Prädikat.
Übrigens wurde die Zuchtschau live im Internet übertragen. Der Service war im Zuge der Corona-Beschränkungen eingeführt worden und erlaubt es Interessenten, das Geschehen bequem von zu Hause zu verfolgen.
Ihre nächste Zuchtschau richtet die Region Ost am 30. August in der Nähe von Senftenberg aus.

