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Sekundarschule Ständiger Wechsel ist ein Kraftakt

Unter schwierigen Bedingungen ist in der Klötzer Sekundarschule der Unterricht wieder angelaufen.

Von Henning Lehmann 05.06.2020, 10:56

Klötze l Jede Menge Organisationsgeschick muss momentan Klötzes Allende-Schulleiterin Iris Jokisch mit ihren Pädagogen unter Beweis stellen. Denn der Schulbetrieb für die insgesamt 264 Mädchen und Jungen in den 13 Klassen ist wieder angelaufen. Dabei stehen die 34 Zehntklässler gegenwärtig im Prüfungsstress.

Die schriftlichen Prüfungen haben die 34 Zehntklässler bereits abgelegt. Schulleiterin Jokisch ist, wie auch die Schüler und deren Eltern, mit den Zensuren zufrieden. „Die Schüler beider Klassen haben gute Ergebnisse erreicht. Darüber freuen wir uns“, würdigte die Schulleiterin die Leistungen der Schulabgänger. Dass die Zensuren der Klötzer Zehntklässler deutlich besser als in den Vorjahren sind, konnte Iris Jokisch nicht bestätigen.

In anderen Einrichtungen des Altmarkkreises verzeichneten die Lehrer nach der Coronazeit eine Verbesserung der Zensuren bei einigen Zehntklässlern oder auch Gymnasiasten in einzelnen Fächern. Als Gründe dafür werden das selbstständige Lernen in der Coronazeit in den heimischen vier Wänden und der zweiwöchige Intensivkurs vermutet.

Nach einer Woche der Konsultationen an der Schule erfolgen ab dem kommenden Montag dann die mündlichen Prüfungen für die Allende-Schulabgänger. Ist der Prüfungsstress dann beendet und die Zeugnisse sind geschrieben, erfolgt die feierliche Übergabe der Dokumente. Die werden in diesem Jahr nach dem derzeitigen Stand wohl in der Aula der Allende-Sekundarschule, getrennt nach A und B Klasse, vergeben. „Unsere Aula ist 196 Quadratmeter groß. Mit den Abstandsregeln und dem Hygienekonzept werden wir die Zeugnisse, in jeder Klasse einzeln, wohl dort überreichen“, sagte Iris Jokisch.

Damit fällt die übliche Veranstaltung beider zehnten Klassen im Klötzer Altmarksaal wegen der Abstandsregelungen und Hygienevorschriften aus. Dennoch ist eine feierliche Übergabe der Zeugnisse in der Aula unter den aktuellen Umständen vorgesehen.

Die gegenwärtige Situation stellt Schulleiterin Iris Jokisch und ihr Lehrerteam vor große Herausforderungen, um den Schulbetrieb in geordneten Bahnen abzusichern. Doch die erfahrene Pädagogin hat die Lage nach dem Schulneustart, nach der zweimonatigen Pause, gut im Griff. Denn neben viel Bürokratie ist auch eine präzise Unterrichtsplanung für die insgesamt 264 Schüler der Allende-Schule erforderlich. Dabei hat die Leiterin mit ihren Pädagogen ein erstklassiges Konzept erarbeitet, das seit einigen Tagen auch praktisch umgesetzt wird.

In der Einrichtung an der Straße der Jugend erfolgt wechselweise ein Präsenz- und Distanzunterricht. Das heißt in der Praxis, einen Tag kommen neben den zehnten Klassen einige der Klassen fünf bis neun in die Einrichtung. Die Klassen fünf und sieben sind zweizügig, die sechste und achte sogar dreizügig. Zudem gibt es noch eine neunte Klasse. Iris Jokisch hat somit jeden Tag im Durchschnitt 130 Kinder und Jugendliche von den insgesamt 264 Schülern zum Lernen im Haus. Die anderen Schüler müssen sich in den eigenen vier Wänden mit dem Unterrichtsstoff beschäftigen. Durch diese neue Form des Unterrichts können die Lehrer auch die Leistungen der Fünft- bis Neuntklässler regelmäßig überprüfen.

Die Organisation des Unterrichts ist die eine Seite der neuen Herausforderungen während der Coronakrise von Iris Jokisch und ihrem Team. Die andere ist die Einhaltung der Hygenieregelungen mit der Aufsichtspflicht in den Pausen. Dabei ist das Tragen des Nasen-Mundschutzes für die Lernenden keine Pflicht, wie die Schulleiterin klarstellte. Wenn dennoch die Schüler den Nasen-Mundschutz tragen, ist das auch okay. Abschließend bedankt sich Iris Jokisch schon einmal bei ihren Kollegen, die unter den momentanen Bedingen dafür sorgen, dass jedes Kind und jeder Jugendlicher einen ordentlichen Schulabschluss an der Klötzer Einrichtung erhält.