Anlage wird am Zichtauer Weg in Klötze gebaut / Den Auftrag erhielt eine Firma aus Wolfsburg Skatepark wird schon im Herbst fertig sein
Jetzt geht alles ruck zuck. Schon in Kürze soll der Aufbau des Skateparks auf der Freifläche neben der Kita Zinnbergzwerge am Zichtauer Weg in Klötze beginnen. Die Arbeiten sollen Anfang September abgeschlossen sein.
Klötze l Außer der Reihe - mitten in der Sommerpause - hat der Hauptausschuss am Mittwoch in nichtöffentlicher Sitzung die Vergabe beschlossen. Den Zuschlag bekam eine Firma aus Wolfsburg, die auf diesem Gebiet bereits reichlich Erfahrung vorweisen kann. Am Donnerstag löste Bürgermeister Matthias Mann den Auftrag zur Errichtung der Skater-Anlage aus. Das Ganze Prozedere hatte sich leicht hinausgezögert, weil die Behörde, die über den städtischen Antrag auf Fördergeld zu befinden hatte, wegen der Hochwasserkatastrophe etwas länger für die Prüfung der Unterlagen brauchte und erst vor kurzem die Bewilligung erteilte.
Nun, so erklärte Matthias Mann im Gespräch mit der Volksstimme, ist weiterhin Eile geboten, da die Maßnahme schon bis Ende September abgerechnet sein muss.
Die Anlage, für die 100000 Euro veranschlagt sind - der Eigenanteil der Stadt beträgt nur 14 Prozent - wird auf einem 281Quadratmeter großen Areal am Zichtauer Weg, parallel zum Weg zum Sekundarschulparkplatz, entstehen. Ursprünglich sollte der Standort weiter zur Straße der Jugend hin liegen und eher quer statt längs ausgerichtet sein. Diesem Vorhaben machten allerdings diverse Leitungen (Trinkwasser, Niederspannung, Telekom) einen Strich durch die Rechnung.
Wie Landschafts-Architekt Alexander Schrader, dem die Planung oblag, auf Volksstimme-Nachfrage informierte, wird die Bahn 29,45 Meter lang und 11,10 Meter breit sein. Die Fläche wird mit einem speziellen Beton, "so glatt wie ein Baby-Popo" befestigt. Darauf werden dann von einem Subunternehmen mit einem Kran vier Fertig-Elemente, ebenfalls aus Beton, gesetzt. Die Hindernisse, die in Absprache mit einigen Jugendlichen der Klötzer Skater-Szene ausgewählt worden waren, werden im Fachjargon (siehe Infokasten) als Bank, Pyramide mit Ledge und Rail, Curb sowie Quarterpipe bezeichnet und dürften den Skatern eine Menge Spaß bereiten. Dessen ist sich Alexander Schrader gewiss.
Die Anlage wird an den Stirnseiten von 1,70 Meter beziehungsweise 1,90 Meter hohen, bepflanzten Erdwällen eingefasst. Die Skater können es sich zudem auf sogenannten Lümmelbänken gemütlich machen. Eine Lampe und eine Pflegezufahrt machen das Ambiente komplett. Die Anlage wird frei zugänglich sein, auf einen Zaun wird ver- zichtet.
In Sachen Lärmschutz ist alles getan worden, meint Alexander Schrader. So ist der Beton schallschluckend und die Lage des Skateparks hat die größtmögliche Entfernung zur nächsten Wohnbebauung.
Alte Anlage am Busbahnhof verbleibt zunächst dort
Was aus der alten Skater-Anlage im Hagen wird, für die unter anderem Immekaths Ortsbürgermeister Hans-Jürgen Zeitz Interesse angemeldet hatte, ist noch unklar, sagte Matthias Mann. Sie soll bis zur beabsichtigten Neugestaltung des Busbahnhofs erst mal an Ort und Stelle verbleiben. Eine Demontage würde seiner Einschätzung nach mindestens 20000Euro kosten. Die Finanzierung müsste die Stadt allein bestreiten. "Das ist keine Wippe, die man einfach so von A nach B bringen kann", verdeutlicht der Bürgermeister, ohne einer Entscheidung des Stadtrates vorgreifen zu wollen.
Laut Alexander Schrader ist die alte Anlage am Busbahnhof zwar nicht mehr zeitgemäß, "aber zum Wegschmeißen eigentlich zu schade" und durchaus noch zu gebrauchen.