Trotz der extremen Niederschläge ist die Lage rund um Klötze zurzeit noch nicht bedrohlich Überflutete Felder, aber kein Hochwasser
Trotz der starken Regenfälle in den vergangenen Tagen ist die Lage rund um Klötze noch nicht bedrohlich. Bei den zuständigen Stellen sind bisher keine Meldungen über Schäden eingegangen.
Klötze l Von wegen Wonnemonat Mai. Ohne Regenschirm traut sich derzeit kaum jemand aus dem Haus. Die Tropfen prasseln quasi unaufhörlich vom Himmel hernieder. Das mag zwar allseits zu schlechter Laune führen, aber es hätte auch schlimmer kommen können: Hochwasser, Überschwemmung, Erosion. Von all dem, so informiert Hauptamtsleiter Christian Hinze-Riechers, sei der Stadt Klötze bis dato aber nichts bekannt.
Auch Uwe Heinecke vom Unterhaltungsverband Jeetze, der sich um die Gewässer zweiter Ordnung in Klötze, Lockstedt, Hohenhenningen, Siedentramm, Nesenitz, Ristedt, Neu-Ristedt, Immekath, Dönitz, Altferchau und Schwarzendamm kümmert, hat derzeit keine Meldungen vorliegen und geht dementsprechend davon aus, dass trotz der 30 bis 50 Millimeter, die am vergangenen Wochenende gemessen worden sind, gegenwärtig keine größeren Probleme bestehen.
"Momentan ist die Situation nicht kritisch."
"Summa summarum kann man sagen, dass es bisher glimpflich abgegangen ist. An den Vorflutern gab es keine erhöhten Abflusswerte", bilanziert Uwe Heinecke und ergänzt: "Im Großen und Ganzen besteht momentan kein Grund zur Panik, die Situation ist nicht kritisch, aber wir müssen die kommenden Tage abwarten." Denn weitere Niederschläge sind angekündigt. "Wenn 60 Millimeter runterkommen, was ich nicht glaube und nicht hoffe, dann herrscht möglicherweise ¿Land unter\'", weil die Flächen ohnehin schon voll gesogen sind und zusätzliche Wassermassen kaum aufgenommen werden können. Derzeit bewege sich laut Uwe Heinecke aber alles in einem erträglichen Rahmen. Abzulesen sei das unter anderem an der Purnitz. Dort seien die Pegelstände zurzeit nur leicht erhöht und bis zur Böschung existiere noch genug Puffer, sodass nicht zu erwarten sei, dass der Fluss alsbald über die Ufer tritt.
Der Unterhaltungsverband, so verspricht Uwe Heinecke, behält die generelle Situation natürlich weiter im Blick.
Dies müssten aber auch Privatpersonen tun, macht Uwe Heinecke deutlich und verweist auf das Beispiel Zabels Beeke in Klötze. "Hier haben sich einige Leute Staustufen für ihre Gärten gebaut. Die sollte man jetzt natürlich öffnen Das steht auch so in der wasserrechtlichen Genehmigung."
Bis jetzt sind Bürger und Kommunen von negativen Folgen des ständigen Regens also verschont geblieben. Ganz anders sieht das bei den Landwirten aus, die mit überfluteten Feldern zu kämpfen haben, wie Annegret Jacobs vom Kreisbauernverband mitteilt. Demnach seien die Äcker und Wiesen stellenweise so nass, dass das Befahren mit schweren Maschinen kaum möglich ist. Folglich gerate man unter Zeitdruck, weil Arbeiten, die nun eigentlich anstehen, verschoben werden müssen.
Pech hätten zudem diejenigen Landwirte, die den günstigen Zeitpunkt für den ersten Grasschnitt (vor Pfingsten) verpasst haben. Hinzu käme, sagt Annegret Jacobs, dass das Hochwasser, je nach Beschaffenheit des Bodens, den jungen Zuckerrüben und Maispflanzen zusetzt.
Doch es gibt auch positive Nachrichten, etwa vom Wasserverband Klötze. Der technische Leiter Detlef Bock sagt: "Viel Wasser, aber alles okay, keine Störungen." Auf keinen Fall - das sei aufgrund getrennter Systeme auch gar nicht möglich - könne es zu einer Situation wie im Kreis Osterode kommen, wo die extremen Regenfälle das Trinkwasser eingetrübt haben.