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Straßenschäden Verkehr ist für Kuseyer stressig

Der Zustand der Landesstraße 22 wird in mehreren Dörfern beklagt. Nun erregen sich auch in Kusey die Gemüter immer mehr.

Von Markus Schulze 30.07.2015, 01:01

Kusey l Den Verkehr auf der Landesstraße in Kusey zu beobachten, gleicht durchaus einem kleinen Schauspiel, insbesondere in Höhe des Gemeindebüros am Abzweig zur Straße „Alt Kusey“. Dort befindet sich in der Fahrbahn eine meterlange Senke, aus der zudem ein Gullideckel erkennbar herausragt. Vor allem Ortskundige meiden es, direkt über dieses Hindernis zu fahren, um nicht durchgeschüttelt zu werden und die Achsen ihrer Fahrzeuge zu schonen. Folge: Es wird ausgewichen, mitunter gar in den Gegenverkehr. Wolfgang Mosel erkennt darin eine erhebliche Unfallgefahr und wundert sich fast darüber, dass sich aus diesen teils abrupten Lenkmanövern noch kein Unfall entwickelt hat. Genau das, so gibt er zu bedenken, könnte aber nur noch eine Frage der Zeit sein. Deshalb fordert er, dass die Senke, die seinen Erinnerungen zufolge einst nach dem Verlegen einer Abwasserleitung beim Rückbau entstand, wieder in einen ordnungsgemäßen Zustand versetzt wird. Mit Flickschusterei, so macht Mosel deutlich, sei es hier nicht mehr getan. Stattdessen wünscht er sich einen grundhaften Ausbau, wie es ihn 2005 ein paar Meter weiter ab dem Lupitzer Graben gegeben habe. Zumal die Schäden, die Mosel und andere Anwohner auch noch an anderen Stellen in der Landesstraße bemängeln, durch die Zunahme des Verkehrs eher noch schlimmer würden. „Wir hatten ja schon den Umleitungsverkehr wegen der fehlenden Bromer Ortsumgehung“, sagt der Kommunalpolitiker. Aktuell sei die Belastung wegen der Bauarbeiten an der B 248 in Ahlum sowie zwischen Brome und der sachsen-anhaltinischen Landesgrenze sogar noch größer.

Für die Anwohner, so betont Wolfgang Mosel, seien Verkehr, Lärm und Schmutz „einfach nur stressig“. Deshalb, aber auch um die Fußgänger sowie die Wartenden an der Bushaltestelle in Kuseys-Süd zu schützen, regt er an, die Geschwindigkeit vom Turmweg bis zum Köckter Weg auf 30 Stundenkilometer zu begrenzen. Noch dazu erwartet er mehr Tempo-Kontrollen von der Polizei. Fürs Erste – auch dieser Vorschlag war bereits im Ortschaftsrat unterbreitet worden (Volksstimme berichtete) – sollte der Kreis die beiden Schilder mit der Aufschrift „Tempo 30 – wegen uns“ aufarbeiten lassen. Vielleicht, so hofft Mosel, treten die Auto- und Lkw-Fahrer ja schon beim Anblick dieser Schilder auf die Bremse.

Nichtsdestotrotz. Am allerbesten, so sinniert Mosel, wäre ein grundhafter Ausbau der Landesstraße. Und er fragt sich, ob das Land in dieser Hinsicht etwas plant. Die Volksstimme gab diese Frage direkt an das Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr in Magdeburg weiter, erhielt aber bis zum Redaktionsschluss keine Antwort.