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Verkehrsführung Abkürzung wird zur Einbahnstraße

Die Befahrbarkeit der Straße An der Bahn in Apenburg will der Gemeinderat künftig einschränken. Grund sind Beschwerden der Anwohner.

Von Walter Mogk 01.05.2019, 19:26

Apenburg l Sie ist die kürzeste Verbindung zwischen Bahnhofstraße und Mühlenweg in Apenburg: die kleine Anliegerstraße An der Bahn. Immer mehr Autofahrer nutzen die Abkürzung, etwa Eltern, die ihre Kinder in die Kita oder zur Schule bringen. Aber auch vermehrt landwirtschaftliche Fahrzeuge und Schwerlastverkehr quält sich durch die enge Straße. Und das, obwohl ein Schild ein zulässiges Höchstgewicht von 2,5 Tonnen ausweist. Die Anwohner wollen sich diese Verkehrsbelastung nicht länger gefallen lassen, zumal sie Schäden an ihren Häusern befürchten. Deshalb haben sie sich an die Gemeinde um Hilfe gewandt. Sie soll Maßnahmen prüfen, mit denen die starke Frequentierung der Straße gemindert werden kann.

Bauliche Veränderungen an der Straße sind schwierig, hieß es im Rat. Schließlich gehöre ein Großteil der Fläche nicht der Gemeinde, sondern den Anwohnern. „Die Option, die wir haben, ist, die Straße für den Durchfahrtsverkehr zu sperren - mit Ausnahme der Anlieger“, schlug Bürgermeisterin Ninett Schneider im Rat vor.

Doch diese Variante stieß auf wenig Gegenliebe. Der Apenburger Peter Warlich wies darauf hin, dass der Zubringerverkehr zu Kita und Schule die Straße nutzt, weil im Mühlenweg nur auf der rechten Seite in Richtung Ortsmitte geparkt werden darf. „Die halten, lassen ihre Kinder raus und fahren weiter“, erklärte er. Wenn die Zufahrt nur noch über den Mühlenweg direkt möglich ist, sei ein Verkehrschaos zu befürchten. Zumal die Eltern nach dem Ausladen ihrer Kinder auch noch irgendwo in der Straße wenden müssen.

Ninett Schneider wies darauf hin, dass der Schutz der Anwohner Priorität habe. Wenn seitens der Gemeinde Maßnahmen getroffen werden müssen, dann seien in erster Linie diejenigen dafür verantwortlich, die sich nicht an die Regeln halten und die Straße trotz Verbots mit schweren Fahrzeugen befahren. Sie habe auch schon die Polizei darum gebeten, dort stärker zu kontrollieren. „Das haben sie auch regelmäßig gemacht. Aber jedes Mal, wenn sie dort standen, fuhr niemand verbotswidrig rein“, erklärte sie.

Recklingens Ratsmitglied Matthias Gomell brachte die Idee ins Spiel, die Straße An der Bahn zur Einbahnstraße zu machen. Dann würde sich der Verkehr zumindest reduzieren. Ein Vorschlag, mit dem Bürgermeisterin und Räte mitgingen. Allerdings soll die Zufahrt dann ausschließlich aus Richtung Bahnhofstraße ermöglicht werden. „Das werden wir umsetzen“, meinte Ninett Schneider.

Nach Meinung der Rittlebenerin Tine de Schutter muss allerdings langfristig über eine Verbreiterung der Straße nachgedacht werden, um einen vernünftigen Verkehrsfluss von und zu Schule und Kita zu gewährleisten. Dafür sei auch zu prüfen, inwieweit der daneben liegende alte Bahndamm einbezogen werden kann, ergänzte Apenburgs Ratsherr André Margowski.