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Zuschüsse Ortschaftsrat verteilt 13.600 Euro

Über die Zuschüsse, die beim Klötzer Ortschaftsrat beantragt wurden, beriet das Gremium kürzlich. Ganz ausgeschöpft wird das Budget nicht.

Von Tobias Roitsch 08.03.2018, 02:00

Klötze l Zuschüsse in Höhe von 13.600 Euro will der Klötzer Ortschaftsrat an Vereine aus der Purnitzstadt zahlen. Darauf einigten sich die Mitglieder des Gremiums bei ihrer jüngsten Sitzung im Klötzer Rathaus. Unter dem Tagesordnungspunkt „Beratung über die Zuschussanträge 2018“ wurde in der Runde dabei über die einzelnen Anträge, die in den vergangenen Monaten gestellt wurden, diskutiert. Voraussetzung für die Zahlung ist, dass der vom Stadtrat bereits beschlossene Haushaltsplan für 2018 vom Altmarkkreis Salzwedel genehmigt wird.

„Vor einigen Jahren hatten wir beschlossen, das nichtöffentlich zu machen“, leitete Klötzes Ortsbürgermeister Hans-Jürgen Schmidt den Punkt ein. Diese Entscheidung sei aber falsch gewesen, sagte Schmidt und ergänzte, dass dieses Thema öffentlich behandelt werden muss. Damit habe man kein Problem. „Wir haben keine Geheimnisse“, ließ der Ortsbürgermeister wissen.

Insgesamt 20 Punkte umfasste die Liste der Anträge, über die zu beraten war. In der Höhe unterschieden sich die erwünschten Geldmittel teils doch deutlich. Einige Antragsteller hatten keinen konkreten Betrag angegeben wie die Selbsthilfegruppe Krebs oder der örtliche Schäferhundverein. Die Sängerinnen des Klötzer Frauenchores erbaten 350 Euro, die sie für ihr traditionelles Frühlingssingen verwenden wollen. Gut zehnmal mehr Geld beantragte die Klötzer Jagdhornbläsergruppe, die unter anderem Parforcehörner anschaffen will, wie es hieß.

Alles in allem hatten die beantragten Zuschüsse einen Gesamtwert von 24.250 Euro – und hätten damit das zur Verfügung stehende Budget in Höhe von 14.475 Euro gesprengt.

So wurde in der Sitzung der Rotstift angesetzt. Etwa beim Antrag der Klötzer Theatergruppe, die einen Zuschuss von 1500 Euro für die Ausrichtung des Weihnachtsmarktes beantragt hatte. An diesem seien viele Partner beteiligt, Standgelder würden kassiert, merkte Klaus Hilmer (CDU) an. Schließlich einigte sich das Gremium auf die vorgeschlagenen 500 Euro.

Keine Summe stand nach der Beratung hinter dem Antrag der Organisatoren des Frühstückstreffens für Frauen, das zweimal jährlich in Klötze stattfindet. „Ich würde nichts eintragen“, sagte Klaus Ewertowski (CDU) und ergänzte: „Das ist nicht Klötze-spezifisch, sondern für die ganze Region.“ Leer sollen die Organisatoren aber nicht ausgehen, man einigte sich darauf, einen „Knisterumschlag“ zu überreichen.

Mit der Hälfte des Geldes, das sie beantragt haben, müssen sich die Mitglieder des Klötzer Karnevalsvereins (KKV) zufriedengeben. 1000 Euro soll es als Zuschuss für den Tulpensonntagsumzug, Dekoration, Kostüme, Miete und anderes geben. „Der KKV macht an drei bis vier Wochenenden im Jahr etwas für die Klötzer“, meldete sich Klaus Hilmer zu Wort. Außerdem würden die Jecken ja auch Einnahmen durch den Verkauf von Eintrittskarten erzielen. „Und was die Stadt nach dem Tulpensonntag für das Saubermachen der Straßen reinbuttert, ist auch nicht zu verachten“, so Hilmer weiter. Gezahlt werden soll das Geld auch erst, wenn ein entsprechender Verwendungsnachweis vorgelegt wird, wie es hieß. Für das vergangene Jahr sei dieser noch nicht erbracht worden.

„Ich habe immer Bauchschmerzen beim Kreissportbund“, sagte Hans-Jürgen Schmidt, als der Antrag für einen Zuschuss zum Volkswandertag behandelt wurde. Die Frage sei beim Kreissportbund, ob denn auch andere Gemeinden Zuschüsse leisten würden. „Was wir hier vergeben, ist das Geld der Klötzer Bürger. Ich würde gar nichts geben“, lautete die Meinung von Klaus Hilmer. Der Wandertag, der in diesem Jahr in Klötze stattfinden soll, sei ja auch eine Werbung für die Stadt, warf Klaus Ewertowski ein. Am Ende einigte man sich darauf, 200 Euro zu geben. Weitere 300 Euro gibt es für „Sporthöhepunkte“ des Kreissportbundes. Unterm Strich bleibt nach der Verteilung der Mittel ein Restbetrag von 875 Euro. Diesen sollte man stehen lassen, schlug Hans-Jürgen Schmidt vor. Wenn das Gremium im März wieder zusammenkomme, könne man schauen, ob sich noch etwas ergebe.