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Abfallcontainer und Containerunterstände werden immer wieder angezündet 14 Brände in anderthalb Monaten im Encke-Carré

Von Robert Richter 15.05.2013, 03:15

Magdeburg - Stadtfeld-West. Nach bisher mindestens 14 Bränden von Müllcontainern oder ganzen Containerplätzen seit Anfang April steht das Gebiet An der Enckekaserne und rund um die Liebknechtstraße besonders im Fokus der Polizei. Das sagte Polizeisprecher Andreas von Koß am Dienstag auf Anfrage der Volksstimme. "Es sind bei uns 14 Strafanzeigen eingegangen. Die Brände ereigneten sich zu unterschiedlichsten Tages- und Nachtzeiten und an verschiedenen Wochentagen, so dass sich anhand der Tatzeiten kein Muster ableiten lässt", so von Koß. Zwei Ermittler seien derzeit vorwiegend mit diesen Fällen beschäftigt.

Bereits Anfang April waren der Polizei bei ihren Ermittlungen zwei Männer im Alter von 22 und 28 Jahren aufgefallen, die nahe des Encke-Carrés an einem Einkaufsmarkt aufgegriffen und durchsucht wurden.

"Inwieweit die beiden aber tatsächlich etwas mit diesen Bränden zu tun haben, können wir erst nach weiteren Spurenauswertungen durch das LKA und weiteren Vernehmungen herausfinden", so Polizeisprecher von Koß.

Derweil brannte auch in der Nacht zum gestrigen Dienstag An der Enckekaserne wieder eine Mülltonne (Sachschaden pro Tonne rund 500 Euro). Erst am vergangenen Sonntag war in der Wohnsiedlung gegen 23 Uhr ein Containerplatz mit Abfall- und Wertstofftonnen komplett abgebrannt. Die Polizei geht wiederum von Brandstiftung aus. Dabei wurden diesmal auch Fensterscheiben angrenzender Wohnungen beschädigt, ebenso ein Teil der Hausfassade. Den Sachschaden allein dieses Brandes bezifferte die Feuerwehr auf rund 8000 Euro.

Die Unterstände im Encke-Carré sind aus Holz und frei zugänglich. Sie sind außerdem teilweise mit einem Unterstand für die Fahrräder der Mieter verbunden. Drei der rund 15 Unterstände sind bislang komplett abgebrannt, bei einem konnte schnelles Handeln von Anwohnern Schlimmeres verhindern.

Verwaltet wird das Encke-Carré von der Firma Büschel-Immobilien. Geschäftsführer Frank Büschel sagte: "Unser Ziel ist es, die Containerplätze zu verschließen. Darüber werden wir jetzt mit den verschiedenen Eigentümern sprechen." Die abgebrannten Plätze sollen erneuert werden: "Die ersten Aufträge sind gerade raus", so Büschel.

Die Polizei bittet unterdessen Anwohner, die Beobachtungen im Zusammenhang mit den Bränden gemacht haben, sich unter Telefon 5 46 21 96 zu melden. "Auch scheinbar unbedeutende Beobachtungen können uns helfen, die Täter zu ergreifen", sagte Polizeisprecher Andreas von Koß.

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